Toter bei Notlandung

Drama in Graz: Schweizer übernehmen Untersuchung

Steiermark
09.05.2025 13:20

Die Untersuchungen zur Notlandung der Swiss-Maschine am Grazer Flughafen im vergangenen Dezember wurden nun an eine Schweizer Untersuchungsstelle abgegeben. Grund dafür sind Ermittlungen gegen Mitarbeiter der österreichischen Sicherheitsuntersuchungsstelle. 

Nach der Notlandung eines Swiss-Flugzeugs in Graz und dem Tod eines Crew-Mitglieds im Dezember des Vorjahres hat die österreichische Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes (SUB) die Untersuchungen nun an die Schweiz abgetreten. Erst im März hatte die Stelle einen Zwischenbericht vorgelegt. Das bestätigte das Verkehrsministerium am Freitag in einem entsprechenden Bericht des Schweizer „Tagesanzeiger“.

„Aufgrund der Strafanzeige gegen unbekannte Täter innerhalb der SUB und des daraufhin eingeleiteten Ermittlungsverfahrens gegen Mitarbeiter der SUB hat die Leiterin der Stelle, um jeglichen Anschein einer Befangenheit zu vermeiden, entschieden, die Aufsicht über die gegenständliche Untersuchung abzugeben und den zuständigen Untersuchungsleiter zu entheben. Aus diesem Grund wurde es notwendig, eine neue Untersuchungsleitung zu bestellen. In dieser Situation entschloss sich die SUB, bei der SUST (Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle, Anm.) wegen der Übernahme der Untersuchung anzufragen, wozu sich diese dankenswerterweise bereit erklärt hat“, hieß es aus dem Ministerium.

Notlandung im Dezember in Graz
Die SUST ist die staatliche Behörde der Schweizerischen Eidgenossenschaft, die den Auftrag hat, Unfälle und gefährliche Ereignisse von Bahnen, Luftfahrzeugen und Schiffen zu untersuchen. Normalerweise werden Flugunfälle in dem Land untersucht, in dem sie passieren. Das wäre im Fall des Swiss-Fluges vom 23. Dezember Österreich, denn die Notlandung geschah in Graz.

Der Airbus A220 der Swiss war mit 74 Passagieren und fünf Besatzungsmitgliedern auf dem Weg von Bukarest nach Zürich, als der Jet wegen Triebwerksproblemen und Rauchs in der Kabine in Graz notlanden musste. Mehrere Personen, darunter auch die Crew-Mitglieder, wurden teils schwer verletzt. Ein 23-jähriger Flugbegleiter starb später im Spital. Es gibt Indizien, dass die Rauchschutzhauben („Smokehoods“) mitverantwortlich für den Todesfall sind – das wird untersucht.

Direkt nach dem Vorfall soll laut Recherchen von Branchenmedien wie „Austrian Wings“ nicht alles korrekt abgelaufen sein. So sollen Atemmasken, sie sind kritische Beweisstücke, externen Personen übergeben worden sein, um sie zum Auto des Untersuchungsleiters zu bringen. Das habe zu Verärgerung in der Schweiz geführt.

Porträt von Steirerkrone
Steirerkrone
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