Beamter drückte ab

Salzburger (20) nach Verfolgungsjagd angeklagt

Gefährdung der körperlichen Sicherheit, Widerstand gegen die Staatsgewalt, schwere Sachbeschädigung, schwere Körperverletzung. Das alles wirft die Staatsanwaltschaft einem jungen Tennengauer vor. Als die Polizei den Autofahrer am 13. März in Scheffau anhalten wollte, stieg dieser ins Gaspedal. Es entspann sich eine wilde Verfolgungsjagd mit filmreifen Szenen. Durch mehrere riskante Fahrmanöver, wie etwa eine 180-Grad-Wende auf der Autobahnauffahrt Kuchl, versuchte der Mann seine Verfolger abzuhängen.

Auch eine Straßensperre konnte den jungen Mann nicht stoppen. Er schlängelte sich trotz der sehr schmalen Straße an einem quergestellten Streifenwagen vorbei. An der nächsten Sperre fuhr der Mann ohne zu bremsen auf die Polizisten zu, die mit gezogener Waffe dastanden. Ein Beamter gab sogar einen Warnschuss ab. Doch auch davon ließ sich der nunmehrige Angeklagte nicht beeindrucken. Nur durch einen Hechtsprung konnten sich die Polizisten retten.

Fahrt endete erst an dritter Straßensperre
Die riskante Fahrt endete erst, als das Fluchtfahrzeug in St.Koloman an einer Straßensperre in einen Streifenwagen krachte. Der junge Mann wollte zwar wieder wenden, doch die Polizisten konnten den Weg schnell genug erneut mit einem Streifenwagen versperren und den Lenker aus dem Auto zerren. Durch den Crash wurden zwei Polizisten verletzt. In einem ersten Bericht vermeldete die Polizei einen positiven Drogenschnelltest. Später wurde dies berichtigt. Nach zwei Wochen in U-Haft kam der junge Mann wieder frei. Verhandelt wird am 20. Juni im Landesgericht.