Sein Handicap hält Sascha Steininger nicht von seiner Leidenschaft ab. 2009 hatte sich für ihn alles geändert - und doch ist vieles beim Alten geblieben. Denn seine Leidenschaften hat der heute 35-jährige Perger trotz seines schweren Unfalls nie aufgegeben. Allen voran: die Feuerwehr.
Nun hat ihn die FF Mitterkirchen sogar ins Kommando gewählt, wo er als stellvertretender Lotsenkommandant tätig ist. „Ich hatte nie den Gedanken, aufzuhören“, sagt Steininger. Mit 21 Jahren sprang er im Ungarn-Urlaub mit dem Kopf voraus in den Plattensee und schlug auf einem Stein auf. Seitdem ist er querschnittgelähmt und sitzt im Rollstuhl.
Ich bin ein positiver Mensch und auch ein bisschen ein Sturkopf. Ich probiere, so viel wie möglich zu machen, bis es nicht mehr geht.
Sascha Steininger
Unzählige Anrufe entgegen genommen
Das führte bei einem Hochwasser 2013 sogar zu einem 40-stündigen Dauereinsatz. Steininger saß in der Feuerwehrstation, nahm gemeinsam mit Kollegen unzählige Anrufe von betroffenen Bürgern entgegen und koordinierte die Hilfsdienste.
Sascha ist immer gut drauf
„Sascha denkt immer positiv, ist immer gut drauf“, sagt sein Kommandant Alfred Hoser. Auch bei den anderen Kameraden ist der 35-Jährige beliebt. Nach dem schweren Unfall sammelte die FF Mitterkirchen Spenden, um im Feuerwehrhaus einen Lift einzubauen, der mit dem Rollstuhl zugänglich ist. Zwei bis drei Tage pro Woche ist Steininger im Schnitt vor Ort. Neben seinem ehrenamtlichen Engagement arbeitet Steininger als Kalkulator für Produktpreise bei einer Firma. Er lebt mit seiner Partnerin in Perg, fährt Handbike, fischt und verbringt seine spärlich verbleibende übrige Freizeit am Fußballplatz: „Früher als Spieler, nach dem Unfall als Jugendtrainer und nun im Vereinsvorstand.“
Schon seit Kindertagen Feuerwehrler
Seine Begeisterung für die Feuerwehr hat der Perger schon seit Kindertagen. Früher musste die örtliche Sirene Samstagmittag noch händisch ausgelöst werden. Dafür war Steiningers Vater zuständig. „Sascha ist da schon als kleiner Bub mitgegangen“, erzählt Kommandant Hoser: „Er hat immer für die Feuerwehr gelebt.“
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