Neues Tarifmodell

„illwerke vkw“ senken Strompreis mit 1. Juli

Vorarlberg
17.04.2023 19:30

Geplant ist eine Reduktion von 24 auf 18,7 Cent pro Kilowattstunde. Wer von der Senkung profitieren will, muss in ein neues Modell wechseln. Dort gilt dann auch ein Strompreisdeckel bis 31. März 2025.  

„Fallende Preise auf den internationalen Märkten und eine veränderte Beschaffungsstrategie ermöglichen eine Senkung der Strompreise ab 1. Juli“, verkündete Helmut Mennel, Vorstand der “illwerke vkw". Wer vom günstigeren Preis profitieren will, muss allerdings auf ein neues Modell umsteigen. Dieses sei aus Gründen der Rechtssicherheit geschaffen worden, ergänzte Christof Germann, ebenfalls Mitglied des Vorstands beim landeseigenen Energieunternehmen.

Einen Namen hat das neue Modell noch nicht, fix aber sind bereits einige Eckpunkte: So soll etwa eine Preisobergrenze gelten. Weitere Reduktionen sind - je nach Marktentwicklung - nicht ausgeschlossen, wohl aber Erhöhungen. „Das gibt nicht nur denjenigen, die ihre Wohnungen mit Wärmepumpen heizen, Planungssicherheit, sondern auch dem kleinen Friseur um die Ecke“, erläuterte Energielandesrat Daniel Zadra. Umstiegsberechtigt sind neben Haushaltskunden nämlich auch Kleinunternehmer.

Nach Berechnungen der „illwerke vkw“ soll ab 1. Juli der Strompreis für einen mittleren Haushalt mit rund 3500 Kilowattstunden Jahresverbrauch - abzüglich der weiterhin bestehenden Bundes- und Landeszuschüsse - von derzeit 734 Euro auf 670 Euro sinken. Weitere Kundeninformationen wird es im Juni geben. Das alte Modell für Haushaltskunden und Kleinunternehmer soll dann auslaufen. Ziel ist es, dass alle Konsumenten in das neue Modell wechseln.

Ein Schritt, den inzwischen auch Vorarlbergs Arbeiterkammer-Präsident Bernhard Heinzle begrüßt. Noch Ende Februar hatte sich Heinzle gegen die geplante Strompreiserhöhung von zehn auf 24 Cent pro Kilowattstunde ausgesprochen. Zeitgleich hatten Arbeiterkammervertreter österreichweit mobil gemacht. Anlass war ein Gutachten eines Innsbrucker Professors sowie ein Urteil des Handelsgericht Wien gegen den Verbund. Nach Ansicht des Gutachters sowie der Richter müsste der Strompreis bei Unternehmen, die selbst Strom erzeugen, in einem angemessenen Verhältnis zu den anfallenden Kosten stehen. „Setzt sich diese Rechtsansicht bis zum Obersten Gerichtshof durch, dürfte auf dem Strommarkt kein Stein auf dem anderen bleiben. Das hätte wohl auch für die Illwerke weitreichende Folgen“, hatte Heinzle damals gewettert.

Seitens der „illwerke vkw“ wurde stets betont, dass das Urteil nicht eins zu eins übertragbar sei. Auch würde ein Großteil des Stroms für die Vorarlberger Kunden auf dem internationalen Markt zugekauft. Um auf der sicheren Seite zu sein, entschieden sich die Vorstandsmitglieder nun aber nicht nur für eine Preissenkung, sondern für eine Reduktion in Kombination mit den neuen Spielregeln.

AK-Präsident versöhnt, Vizepräsidentin verstimmt

Der den schwarzen Gewerkschaftern zugehörige Heinzle lobte das neue Modell sowie die damit einhergehende Transparenz und Rechtssicherheit. Seine rote Vizepräsidentin Manuela Auer allerdings tobte. “Zusammen mit der ÖVP führt Heinzle die Strompreiskunden an der Nase herum.„ Die “Minipreisanpassung„ beim heimischen Strom sei ein “Witz". Ähnlich sahen es die Oppositionsparteien.

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