Im Cup-Finale wird Rapid nur Außenseiter sein - aber mit Guido Burgstaller und den Fans kann auch der Titelfluch endlich enden ++ Grün-Weiß bekommt nur 11.000 Tickets für das Endspiel in Klagenfurt!
Minutenlang standen Rapids Spieler nach dem 2:1 gegen Ried vor dem Block West. Diesmal gab es keine Standpauke der Fans, Guido Burgstaller und Co. sangen, hüpften und feierten. Für sie ein (fast schon seltener) Moment zum Genießen. Die Euphorie schwappte über …
Vaduz-Blamage, Trainer-Wechsel, vermeintliche Revolte, Präsidiumswahl, das Zittern um die Top-6, Derby-Pleiten - Grün-Weiß ertrug in dieser Saison schon mehr Turbulenzen als andere Klubs in einem ganzen Jahrzehnt. „Glückwunsch an den Verein, wir dürfen ein Cup-Finale bestreiten“, war Trainer Zoki Barisic bei aller Erleichterung vor allem demütig.
Und sein Dank galt den 21.600 Fans: „Eine unglaubliche Kulisse. Wenn es ein kurzes Raunen gab, haben die Jungs die Füße in die Hand genommen, in der Sekunde die Fans wieder auf ihre Seite geholt. Wenn man spürt, dass sich alle zerreißen, bekommt man viel zurück.“
Ein genialer Moment
Gegen Ried war es die Sehnsucht, die alle Grün-Weißen antrieb. Die Sehnsucht nach dem ersten Cup-Pokal seit 1995, dem ersten Titel seit 2008 (Meister). „Das ist ein paar Jahre her. Das ist für den Klub eine geile Geschichte, die Chance wollen wir nützen“, so Marco Grüll.
Der nach dem Final-Einzug zugab: „Spielerisch war es in der ersten Halbzeit nix.“ Für „Doppelpack“ Burgstaller lag es vor allem an der Nervosität. „Aber wir wollten es unbedingt, wir haben gebissen, gekämpft.“
Auch Barisic konnte daher fast nur „die Energie und Kampfbereitschaft“ loben. „Aber wir hatten wenig spielerische Mittel, die Einfachheit hat gefehlt.“ Trotz eines genialen Moments, Burgstallers herrlichem Heber zum 2:0 aus über 30 Metern - den er kurios begründete: „Ich wollte nicht in das Laufduell gehen. Das hat funktioniert.“
Postfach platzt
Aber immer kann der 33-Jährige Rapid nicht retten. Im Finale am 30. April in Klagenfurt wird Grün-Weiß Außenseiter sein - Burgstaller: „In einem Spiel kann alles passieren.“ Angetrieben von der grün-weißen Titel-Sehnsucht.
Schon Mittwochnacht platzte Rapids Email-Postfach mit Kartenanfragen. Am Dienstag beginnt der Vorverkauf - vorerst nur für Mitglieder, die auch Abonnenten sind. Vom ÖFB bekommt Rapid aber vorerst „nur“ rund 11.000 Karten. Die werden nicht reichen, da heißt es schnell sein …
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