Getötete Lehrerin
Gewalt war in brasilianischer Schule Alltag
Nach einem Messerangriff an einer Schule in der brasilianischen Millionenstadt São Paulo ist das Motiv weiterhin unklar. Erste Informationen deuten auf einen Streit zwischen dem 13-jährigen mutmaßlichen Täter und einem Mitschüler hin. Eltern berichteten im Fernsehen, dass körperliche Gewalt in der betroffenen Schule Alltag sei.
„Wir sind empört über das, was hier geschehen ist, vor allem weil wir wissen, dass es in Schulen sehr häufig vorkommt“, sagte die Vorsitzende des örtlichen Schülerverbandes, Luísa Martins, zum Nachrichtenportal G1. Wie berichtet, hatte ein 13-Jähriger am Montag mehrere Lehrkräfte und einen Schüler mit einem Messer angegriffen. Eine 71-jährige Lehrerin wurde dabei schwer verletzt und starb im Krankenhaus an einem Herzstillstand. Vier weitere Menschen wurden verletzt, schwebten aber nicht in Lebensgefahr. Der mutmaßliche Angreifer wurde festgenommen.
Psychologen kümmern sich um Schulkinder
„Es herrscht ein Gefühl der Ohnmacht“, sagte die Schülerin Evelyn. „Es müssen Psychologen in die Schulen gebracht werden, die Unterstützung leisten.“ Am Dienstag legten zahlreiche Schulkinder Blumen nieder und zündeten Kerzen an. Auf diese Weise nahmen sie von ihrer getöteten Lehrerin Elisabete Tenreiro Abschied.
Das Motiv des Jugendlichen ist weiterhin unklar. Erste Informationen deuteten laut der brasilianischen Nachrichtenagentur „Agencia Brasil“ auf einen Streit zwischen dem jungen Täter und einem anderen Schüler in der vergangenen Woche hin. Im brasilianischen Fernsehen schilderten Eltern, dass körperliche Gewalt an der Schule an der Tagesordnung stehe.
„Ich kann meine Trauer über die Nachricht von dem Angriff auf Schüler und Lehrer der staatlichen Schule Thomazia Montoro in Vila Sônia nicht in Worte fassen“, schrieb der Gouverneur von São Paulo, Tarcísio de Freitas, auf Twitter. Er bedankte sich zudem bei einer Lehrerin, die noch Schlimmeres verhindert hätte.
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