Wieder eine Idee zur Linderung des Personalmangels in der Altenbetreuung und Pflege in Oberösterreich: Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) tritt für eine Aufwertung der Zivildiener ein: Diejenigen, die in den Altenheimen eingesetzt werden, sollen dort mehr tun dürfen.
Konkret geht es um die „Unterstützung bei der Basisversorgung“ (UBV). Zwar dürfen Zivis die UBV-Ausbildung absolvieren (inkl. Praktikum am Einsatzort), aber die entsprechenden Tätigkeiten – zum Beispiel Unterstützung bei Körperpflege, beim An- und Auskleiden, beim Toilettengang, bei der Einnahme von Arzneimitteln, etc. – im Zivildienst nicht ausführen.
Gesundheitsministerium wäre am Zug
Das Hindernis dafür ist ein Gesetzesparagraf, der Zivildiener von UBV-Tätigkeiten ausschließt, weil sie ja in einem Dienstverhältnis zum Bund, nicht aber zum jeweiligen Träger des Altenheims stehen. „Das Gesundheitsministerium ist zuständig dafür, das zu ändern“, sagt Hattmannsdorfer: „Jede Trägerorganisation will das, und bis 2017 war diese Möglichkeit auch gesetzlich verankert.“ Im Vorjahr waren in der Altenbetreuung in Oberösterreich 461 Zivildiener eingesetzt, etwa ein Sechstel der insgesamt 2815 „Zivis“ im Land.
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