Roter Machtkampf

Match in der SPÖ: Wer ist in welchem Lager?

Politik
22.03.2023 15:00

Heute werden bei der Präsidiumssitzung die Weichen für die Mitgliederbefragung gestellt. Wer spielt in welchem Lager und wer hat damit die besseren Chancen? Wir haben die Unterstützer zusammengefasst.

Derzeit wollen drei Kandidaten um den SPÖ-Chefsessel rittern. Bald sollen die Mitglieder entscheiden, ob Pamela Rendi-Wagner, der burgenländische Herausforderer Hans-Peter Doskozil oder doch der junge Partei-Rebell Nikolaus Kowall die Partei führen soll. Eine deutliche Tendenz zeichnet sich derzeit nicht ab. Die Unterstützerteams sind nämlich breit gestreut.

Wer sich für Rendi-Wagner ausspricht
Im Team Rendi-Wagner spielt der Bürgermeister der Bundeshauptstadt, Michael Ludwig, mit weiten Teilen der Wiener Organisation eine der gewichtigsten Unterstützerrollen. Auch die zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures hat sich klar hinter die Titelverteidigerin gestellt, ebenso wie die rote Frauenorganisation rund um Eva-Maria Holzleitner. Für sie sei „auffällig, dass sich in erster Linie Männer zu Wort melden“ würden. Auch die Vorsitzende der eher kleinen Vorarlberger SPÖ und aus Tirol steht hinter Rendi-Wagner. Weniger klar deklariert, aber tendenziell pro Rendi-Wagner gelten die sozialdemokratischen Gewerkschafter.

Wer im Team Doskozil spielt
Der burgenländische Gegenspieler Hans-Peter Doskozil hat mit seiner migrationskritischen Haltung vor allem in der roten Basis Unterstützer. Mit dem Salzburger David Egger hat sich aber auch ein Landeschef für ihn ausgesprochen. Er muss sich am 23. April einer Landtagswahl stellen. Eher ins Doskozil-Lager würden laut Insidern auch die Steirer und die Oberösterreicher gesellen, wenngleich sich aus diesen Landesorganisationen keiner der Spitzen klar geoutet hat. Außerdem hat Doskozil gute Verbindungen nach Niederösterreich. Wenngleich sich der neue, niederösterreichische Landeschef Sven Hergovich, nicht deklarieren möchte, gilt er als enger Vertrauter von Doskozil.

Kommt noch Christian Kern?
Der Dritte im Bunde ist der stellvertretende Vorsitzende der SPÖ Alsergrund in Wien, Nikolaus Kowall. Als Partei-Rebell möchte er vor allem die Mitgliederbefragung aufmischen und für „mehr Kandidaten öffnen“. Obwohl er innerhalb der Partei als ehemaliger Leiter der berüchtigten „Sektion 8“ kein unbeschriebenes Blatt ist, hat sich bis dato noch kein hochrangiges, rotes Mitglied offen für Kowall ausgesprochen. Gemunkelt wird auch darüber, ob der ehemalige Kanzler Christian Kern als Überraschungskandidat ins Rennen geht. Dann dürften die Karten noch einmal neu gemischt werden.

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