Eder und Promegger

Zwei Super-Oldies hängen ein Jahr an

Salzburg
21.03.2023 13:00

Mit Biathlon-Routinier Simon Eder (40) und Boarder-Urgestein Andreas Prommegger (42) verraten zwei Super-Oldies in der „Krone“, dass sie ihre erfolgreichen Karrieren auch im kommenden Winter fortsetzen wollen. Das an Erfahrung reiche Duo bewies in den vergangenen Monaten einmal mehr, dass es auch im hohen Sportler-Alter stets für Spitzenleistungen gut war.

Ein paar graue Haare sind im Bart erkennbar, ein paar kleine Fältchen im Gesicht ebenso. 20 Jahre Biathlon-Weltcup haben beim 40-jährigen Simon Eder Spuren hinterlassen. Innerlich tickt der Pinzgauer aber wie ein Teenager. Mit purer Freude geht er an den Start, mit großer Leidenschaft stellt er sich dem Wettbewerb mit den Weltbesten.

Zu denen er auch im hohen Sportleralter zählt. Nach verkorkstem Saisonstart (schlechtes Material, dazu ist er erkrankt) wurde der Routinier mit Fortdauer immer stärker. Seit Jahresbeginn landete „Sam“ in elf von 13 Einzel-Weltcupbewerben in den Top-15. In der Gesamtwertung war er erneut bester ÖSV-Loipenjäger. 

„Bewegen uns vorwärts“
„Der Anfang war gar nix, leider auch die WM in Oberhof nicht“, zieht der Altmeister Bilanz. „Nach Weihnachten gab es aber sonst kaum schlechte Rennen. Ich hätte fast nicht mehr daran geglaubt, dass es noch so gut laufen würde“, hält er fest und denkt besonders an die Topauftritte in Östersund. Die geben Auftrieb für die Zukunft. So stellt Eder in der „Krone“ klar: „Von der Familie habe ich grünes Licht fürs Weitermachen.“ Einzig Tochter Marlene gilt es noch zu überzeugen. Sein Plan: „Notfalls lade ich sie auf eine Sachertorte ein.“  

Der Gewinner von sieben WM- und Olympiamedaillen ist motivierter denn je. „Wenn das Karriereende naht, weiß man alles mehr zu schätzen. Ich habe das Gefühl, dass wir uns vorwärts bewegen. Das motiviert mich!“ 

„Gibt keinen Grund zum Aufhören“
Gold und Silber nahm Andreas Prommegger von der Snowboard-WM in Georgien mit nach Hause. Eine Kristallkugel gab es zum Saisonabschluss in Berchtesgaden als Draufgabe. Zwei weitere verpasste der 42-Jährige nur um wenige Hundertstelsekunden.

Kein Wunder, dass sein Saisonresümee mehr als positiv ausfällt. „Ich habe schon nach der WM gesagt, dass es eine großartige Saison ist. Was will man mehr? Im Weltcup war Pech dabei, aber das ist leicht zu verkraften“, nimmt er es sportlich. 

Dank seines unfassbaren Erfahrungsschatzes weiß er Erfolge und Misserfolge gut einzuschätzen und sieht Dinge, die andere aus der Bahn werfen, deutlich gelassener. „Mir hat meine Routine extrem geholfen. Dazu auch meine mentale Stärke, die sich wiederum im Laufe der Zeit aufbaut“, erklärt der Pongauer. 

Gestärkt durch sein Umfeld stellt sich die Frage, ob irgendetwas gegen eine Verlängerung der Karriere spricht? „Prommi“ grinst und sagt: „Ich wüsste keinen Grund! Ich habe mehr Spaß denn je. Meine Frau ist gesund und fit, meine Familie stärkt mir den Rücken. Dazu stehen mir meine Sponsoren und die Polizei zur Seite. Ich rechne daher damit, dass ich meine Karriere fortsetze.“In der KraftkammerNach kräftezehrender Weltcup-Saison gab er zu, dass der Tank „wirklich leer“ sei. Trotzdem schuftete er gestern schon wieder in der Kraftkammer. „Ich denke an die nächste Saison“, lachte er, „es gibt immer was zu tun.“ 

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