Welches Bundesland ist Ihnen sympathisch? Und mit welchen Bewohnern Österreichs können Sie nicht so gut? Eine Frage, die das OGM-Institut 2700 Österreichern stellte. Fazit: Im Beliebtheitsranking zeigt sich ein deutliches Ost-West-Gefälle. Ein genauerer Blick ergibt aber, dass die letztplatzierten Wiener gar nicht so schlecht sind.
Es ist ein Klischee, das seit Generationen hartnäckig in den Köpfen vieler Österreicher und Österreicherinnen haften bleibt: Wiener mag man nicht, Wiener sind unsympathisch. Das mag natürlich auf den einen oder anderen in der Bundeshauptstadt zutreffen. Von den 2700 Befragten gaben jedenfalls nur 61 Prozent an, Wiener dezidiert sympathisch zu finden. Ein gar nicht so niedriger, im Vergleich zu den anderen Bundesländern aber verheerender Wert.
Burgenland entwickelt immer mehr Sympathie
Am beliebtesten scheinen die Salzburger zu sein (84 Prozent), dicht gefolgt von den Steirern (83 Prozent). Mit jeweils 80 Prozent folgt das Trio Oberösterreich, Kärnten und Tirol, gefolgt von Vorarlberg mit 78 Prozent. Kommt man weiter in den Osten, nehmen die Sympathien deutlich ab. So mögen „nur“ noch 73 Prozent die Niederösterreicher und 70 Prozent die Burgenländer. Jenes einstige „Anhängsel“ sammelt aber seit der ersten vergleichbaren Umfrage vor Jahrzehnten fleißig immer mehr Pluspunkte.
Hauptstädte als Synonym für alles Schlechte
Bleibt noch Wien, das deutlich abgeschlagen am letzten Platz liegt. Kein Wunder, meint OGM-Geschäftsführer Wolfgang Bachmayer. Hauptstädte würden in Befragungen immer als Synonym für alles Schlechte, etwa misslungene Politik, nervige Behörden, angsterregende Gerichtshöfe, spektakuläre Verbrechen und Migrationsprobleme stehen. Washington würde etwa in allen US-Bundesstaaten gehasst. Wien steige mit den 61 Prozent also im Vergleich zu anderen Hauptstädten gar nicht so schlecht aus.
Wir machen die Umfrage alle fünf Jahre. Wien befindet sich am absteigenden Ast, das Burgenland wird immer positiver wahrgenommen.
OGM-Geschäftsführer Wolfgang Bachmayer
Berge, Seen und Dialekt sind uns sympathisch
Doch was macht dann Salzburg und die Steiermark so beliebt? Die Mischung stimme, meint Bachmayer. Landschaftlich hätten beide Bundesländer viel zu bieten – von der offenen Kulturhauptstadt über Berge und Seen bis hin zu einem klar erkennbaren Dialekt. Je alpiner eine Region in Österreich ist, desto beliebter scheint sie zu sein. Gleichzeitig würden die Bundesländer über persönliche Aushängeschilder verfügen, die sympathische Werbung für das Land betreiben.
Wiener mögen sich selbst am wenigsten
Auch das Selbstbild wurde in jedem Bundesland abgefragt. Während Salzburger mit 97 Prozent, Tiroler mit 96 und Steirer mit 95 Prozent auch selbst gänzlich von der eigenen Sympathie überzeugt sind, finden sich Wiener mit 72 Prozent gerade mal gleich sympathisch, wie sie Vorarlberger sympathisch finden. Am wenigsten werden die Wiener übrigens von den Kärntnern (58 Prozent) und den Steirern (60 Prozent) gemocht. Genau jene zwei Bundesländer, die Wiener im Gegensatz dazu am liebsten mögen.
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