16.03.2023 21:47 |

Krise weitet sich aus

Nächste größere US-Bank gerät ins Wanken

Nach dem größten Bankenkollaps seit der Finanzkrise 2008 in den USA kommen die Finanzmärkte nicht zur Ruhe. Die Schweizer Notenbank muss der angeschlagenen Credit Suisse mit einer milliardenschweren Kreditlinie unter die Arme greifen. Die Aktienkurse von internationalen Finanzinstituten fallen. Nun gerät die nächste größere US-Bank ins Wanken.

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Bei den Turbulenzen im Finanzsektor ist auch die US-Regionalbank First Republic in Schieflage geraten. Sie erhält nun milliardenschwere Unterstützung von den größten amerikanischen Geldhäusern. Elf Banken - darunter Branchenführer JPMorgan Chase, Bank of America, Citigroup, Wells Fargo, Goldman Sachs und Morgan Stanley - springen dem Institut mit unversicherten Einlagen im Volumen von insgesamt 30 Milliarden Dollar (rund 28 Milliarden Euro) bei, wie sie am Donnerstag mitteilten.

Die Hilfsaktion wurde laut US-Medien von US-Aufsichtsbehörden koordiniert, um die Lage zu beruhigen. Der Schritt solle First Republic mit Liquidität versorgen und das Vertrauen in das US-Finanzsystem unterstreichen, hieß es in einer Mitteilung der Citigroup. First Republic zählt zu einer Reihe regionaler US-Geldhäuser, die nach dem Kollaps der Silicon Valley Bank an der Börse unter Druck gerieten. Zuletzt war First Republic wegen Liquiditäts- und Finanzierungsrisiken von Ratingagenturen herabgestuft worden.

US-Finanzministerin: Bankensystem bleibt stabil
Angesichts der Nervosität an den Börsen nach dem Kollaps der Silicon Valley Bank betonte US-Finanzministerin Janet Yellen, dass Amerikas Bankensystem weiterhin stabil und sicher sei. Bankkunden in den USA müssten sich keine Sorgen um ihre Einlagen machen, sagte sie am Donnerstag bei einer Kongressanhörung in Washington. „Die Regierung hat entschiedene und energische Maßnahmen ergriffen, um das öffentliche Vertrauen zu erhöhen“, so Yellen.

Die auf die Finanzierung von Start-ups spezialisierte Silicon Valley Bank war am Freitag nach immensen Mittelabzügen von US-Behörden geschlossen und unter staatliche Kontrolle gestellt worden. Das sorgte für große Unruhe an der Börse.

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