Windräder No-Go

Gegenwind für grüne Idee für die Nockberge

Kärnten
02.03.2023 14:00

Bad Kleinkirchheim sei für die Grünen ein guter Windkraft-Ort. Bürgermeister Matthias Krenn widerspricht. Zudem bringt UVP-Novelle Erleichterungen sowie Beschleunigung für die Windkraft-Projekte.

Weder die Teuerung, noch das Asylthema werden im Kärntner Wahlkampf aktuell so emotional diskutiert wie das Thema Windkraft. „Windräder sind Symbole der Freiheit! Skigebiete bieten eine gute Infrastruktur dafür - auch weil sie nicht mehr naturbelassen sind“, sagte die Spitzenkandidatin der Grünen, Olga Voglauer, bei ihrer ersten „Elefantenrunde“. „Wo viel Wind weht, bieten sich Windräder an; in Bad Kleinkirchheim gibt es schon erste Gedanken zu diesem Thema.“

Zitat Icon

Für unsere Biosphärenpark-Gemeinde sind Windräder ein No-Go.

Bürgermeister Matthias Krenn

Der Bürgermeister der Tourismusgemeinde, Matthias Krenn (FP), stellt sich jedoch entschieden gegen diese Idee. „Für unsere Biosphärenpark-Gemeinde sind Windräder ein No-Go, gerade weil die Nockberge ein spezieller Schutzbereich sind. Ich bin nicht grundsätzlich gegen Windkraft in Kärnten, aber in einem Biosphärenpark ist das nicht nur unpassend, sondern auch rechtlich schwierig.“

(Bild: ©Michael Stabentheiner)

Es gibt auch Nachteile
Ein Positionspapier des Österreichischen Nationalkomitees für Biosphären zur Nutzung von erneuerbaren Energien in den Parks unterstützt diese Einstellung: „Windenergienutzung bietet aber nicht nur Vorteile ... für die Landschaft und Artenvielfalt können auch Nachteile entstehen“, heißt es in dem Papier. Weil die Kern- und Pufferzone als strenge Schutzgebiete gesichert sein müssen, sind dort Windräder nicht erlaubt. Auch in den Entwicklungszonen der Biosphärenparks müssen „besonders hohe Standards“ eingehalten werden. Das Papier erwähnt dabei dezidiert Vogelzugkorridore und die Fernwirkung auf das Landschaftsbild.

Rückenwind für Windkraftprojekte gibt es aber aus dem Nationalrat. Dort wurde Mittwoch die UVP-Novelle beschlossen, mit der Verfahren vereinfacht und beschleunigt werden sollen. So braucht es wohl keine eigene Kärntner Energieraumplanung mehr, um Windräder zu errichten. Die Eignung des Standorts, zu der auch die Zustimmung der Gemeinde zählt, wird im UVP-Verfahren selbst geprüft. Damit könnte die umstrittene Kärntner Sichtschutzverordnung in Zukunft hinfällig werden.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele