Gebäude verwüstet

Zwei Großbrände in Zell am Ziller in Tirol – Brandstiftung?

Tirol
30.08.2011 11:53
Doppelter Großeinsatz für die Feuerwehren im Tiroler Zillertal: In der Nacht auf Montag brach zuerst in einem Stallgebäude in Zell am Ziller ein Brand aus. Innerhalb kürzester Zeit breitete sich das Feuer aus und beschädigte mehrere landwirtschaftliche Geräte. Nur Stunden später stand dann ein weiteres Objekt in dem Ort in Flammen. Am Dienstag waren Brandermittler des Landeskriminalamtes vor Ort, um die Ursache für die Feuer zu klären. Brandbeschleuniger wurden zunächst nicht gefunden, die Ermittlungen dauerten am späten Nachmittag noch an.

Ungarische Urlaubsgäste meldeten Montag früh gegen 1.44 Uhr der Polizei den Brand eines landwirtschaftlichen Wirtschaftsgebäudes. Der Brand war nur wenige Meter von der Gerätehalle der Feuerwehr entfernt im neuen "Gielerstall" ausgebrochen. Aufgrund des bereits stark ausgebreiteten Feuers musste Einsatzleiter Alexander Stock Einsatzkräfte nachalarmieren.

Gebäude und Fahrzeuge wurden stark beschädigt, "Personen und Tiere befanden sich keine im Gebäude", erklärt die Feuerwehr Zell. Die rund 100 Florianijünger konnten den Brand nach rund einer Stunde unter Kontrolle bringen und mehrere Gegenstände sowie zwei Traktoren aus dem brennenden Gebäude bergen.

Wurden Brände gelegt?
Auch ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Häuser konnten die Einsatzkräfte verhindern. Das Wirtschaftsgebäude sowie Fahrzeuge und Gerätschaften, die sich zum Zeitpunkt des Brandes im bzw. in unmittelbarer Nähe des Stalls befanden, wurden durch das Feuer jedoch erheblich beschädigt.

Die Brandursache ist weiterhin Gegenstand von Ermittlungen. Das Feuer könnte gelegt worden sein. "Eine technische Brandursache können wir mittlerweile mit Sicherheit ausschließen", hieß es bei der Polizei in Zell.

Zweiter Großbrand ruft Florianis erneut auf den Plan
Der zweite Großbrand brach dann am Montagabend ebenfalls in Zell am Ziller aus und wieder war ein Wirtschaftsgebäude betroffen, das nach kurzer Zeit in Vollbrand stand. Die alarmierten Feuerwehren konnten auch hier ein Übergreifen der Flammen auf das Wohngebäude verhindern, das sich etwa 30 Meter südlich befindet. Auch in diesem Objekt waren keine Tiere.

Ein unmittelbar vor dem Haus abgestellter Pkw eines Urlaubers konnte zwar entfernt werden, wurde jedoch durch die Hitze und die umherfliegenden Funken beschädigt. Am Einsatz waren Feuerwehren mehrerer Orte mit insgesamt 24 Fahrzeugen und 188 Mann beteiligt.

Ermittlungen "in alle Richtungen"
Nach Angaben der Kriminalisten dürfte sich der Schaden bei beiden Objekten auf rund 500.000 Euro belaufen. Er sei durch Versicherungen gedeckt. Technische Ursachen seien auszuschließen. Möglicherweise könnten Chemikalien oder gelagerte Futtermittel die Ursache für die Brände gewesen sein. Es werde "in alle Richtungen" ermittelt, hieß es.

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