Er zerstörte ihr Handy, trat, schlug, verleumdete und drohte der 34-jährigen Frau mit Repressalien. Am Montag wurde der 39-jährige Kosovare dafür am Landesgericht Feldkirch verurteilt.
Ob die beiden einmal ein Paar gewesen sind, geht aus dem Gerichtsakt nicht hervor. Fakt ist, dass der in der Schweiz lebende Kosovare und die Vorarlbergerin nach der Verhandlung am Montag wohl keine guten Freunde mehr werden. Grund ist der Schuldspruch gegen den Arbeitslosen wegen Sachbeschädigung, Körperverletzung, versuchter Nötigung und Verleumdung.
Richterin Magdalena Rafolt sah es als erwiesen an, dass der Hobby-Discjockey Anfang Dezember letzten Jahres mit dem Opfer wegen eines Handys in Streit geriet und dieses daraufhin zerstörte. Weiters sprach sie ihn schuldig, der 34-Jährigen zwei Fußtritte - wenn auch leichte - gegen den Kopf versetzt und sie genötigt zu haben, niemandem von dem Vorfall zu erzählen. Andernfalls sehe er sich genötigt, sie bei der Polizei wegen Drogenmissbrauchs und dem Dealen von Drogen anzuschwärzen. Was der Angeklagte vehement bestreitet.
Andere Sicht der Dinge
Ganz anders schilderte das Opfer die Tat: „Er hatte mir immer aufgelauert. An jenem Abend wollte ich wieder wegrennen. Da zwang er mich ins Auto einzusteigen. Er drohte sogar mit einem Auftragskiller, sollte ich zur Polizei gehen. Ich hatte Todesangst!“ Auf die Frage der Richterin, ob die 34-Jährige denn Drogen nehme oder gar deale, verneint dies die Unterländerin. Weshalb Staatsanwalt Heinz Rusch den Strafantrag wegen Verleumdung ausweitet.
Im Schlussplädoyer zieht der Anwalt des Opfers harte Bilanz: „Der Angeklagte ist ein Mensch, der nicht akzeptieren will, dass man nichts mit ihm zu tun haben möchte.“ Das Urteil: 960 Euro Geldstrafe und 650 Euro Schadenersatz an das Opfer. Der Kosovare hat Berufung angekündigt.
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