Ein Faschingsscherz dürfte einen Polizeieinsatz beim Lumpenball in Münzkirchen ausgelöst haben. Nach stundenlanger Suche stellte sich allerdings heraus, dass der „Entführte“ die Nacht nicht in Fesseln, sondern wohl in den Armen eines neuen „Gspusis“ verbracht hatte.
„Helft uns bitte, wir sind entführt worden“– mit diesen Worten schlug eine Männerstimme um 2 Uhr früh per Anruf bei der Polizei Alarm. In der Landesnotrufzentrale wurde der Hilferuf ernst genommen.
Am Lumpenball
Die Beamten konnten das Mobiltelefon in Münzkirchen orten. Dort fand zu diesem Zeitpunkt gerade der Lumpenball statt – quasi eine „Gegenveranstaltung“ zum zeitgleichen Polizeiball in Linz. Die Gesetzeshüter fanden das Mobiltelefon bei einer jungen Frau – der Ex-Freundin des Besitzers, eines 22-Jährigen aus Taufkirchen an der Pram. Sie gab an, dass dieser plötzlich von dem Faschingsball verschwunden sei, aber nicht wisse, wohin.
Mehrere Streifen waren im Einsatz
Daraufhin wurden mehrere Streifen für die Suche nach dem vermeintlich entführten Burschen in Gang gesetzt. Nach zwei bis drei Stunden konnte er tatsächlich ausfindig gemacht werden. Statt in Fesseln hatte der 22-Jährige die Nacht offenbar in den Armen eines „Gspusis“ verbracht.
Ermittlungen laufen
Nun wird noch ermittelt, wer den ominösen Kidnapping-Alarm abgesetzt hat. Immerhin handelt es sich um die „Vortäuschung einer mit Strafe bedrohten Handlung“. Darauf stehen bis zu sechs Monate Haft.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.