„Ziemlich schlau“

USA wollen Kühlschrank-Chips für Russen verhindern

Ausland
17.02.2023 07:43

Um den Einsatz von Technologie aus dem Ausland für die russischen „Kriegsmaschinerie“ zu verhindern, versuchen die USA nun diverse Exporte von typischen Haushaltsgeräten nach Russland zu verhindern. In Moskau sei man inzwischen nämlich äußerst kreativ, Bestandteile davon in Waffensystemen einzusetzen, so die Begründung.

Dies erklärte US-Außenstaatssekretärin Victoria Nuland am Donnerstag. Zum ersten Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine verschärfen die USA ihre Sanktionen gegen Russland daher umfassend.

Technologiefluss wird begrenzt
„Sie werden um den 24. herum ein großes neues Sanktionspaket von den USA und all unseren G7-Partnern sehen“, sagte Außenstaatssekretärin Victoria Nuland am Donnerstag vor Journalisten in Washington. In einigen Bereichen würden bestehende Sanktionen erweitert, vor allem werde der Technologiefluss für die russische Verteidigungsindustrie begrenzt.

Nuland sorgt sich um die Umfunktionierung von Haushaltsgeräten in Russland. Diese sollen indirekt dem Krieg dienen. (Bild: AFP/Getty Images/CHIP SOMODEVILLA )
Nuland sorgt sich um die Umfunktionierung von Haushaltsgeräten in Russland. Diese sollen indirekt dem Krieg dienen.

Viele Gerätschaften werden umfunktioniert
Die neuen Sanktionen würden Einzelpersonen treffen, den Zugang zu Banken weiter einschränken und hart gegen Möglichkeiten vorgehen, bestehende Sanktionen zu umgehen, vor allem mit Blick auf Drittländer. „Wir sehen, dass die Russen ziemlich schlau werden“, sagte Nuland. Sie würden Dinge wie Laptops und Kühlschränke über Drittländer einführen, manchmal auch aus den USA oder G7-Ländern, und diese plündern. Chips und andere Dinge würden dann „in ihre Kriegsmaschinerie“ gesteckt.

Neue Offensive Russlands „sehr erbärmlich“
Nuland, bekannt für ihre scharfe Kritik an Russlands Präsident Wladimir Putin, mokierte sich über die militärischen Bemühungen Russlands beim Kampf um die ostukrainische Stadt Bachmut. Der Krieg sei „festgefahren“. „Russland hat eine neue Offensive angekündigt. Nun, wenn es das ist, ist es sehr erbärmlich“, sagte sie.

Der Chef der russischen Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, hatte am Donnerstag gesagt, die Eroberung der Stadt Bachmut könne Monate dauern. Er machte die „monströse Militärbürokratie“ in Moskau für das langsame Vorankommen verantwortlich.

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