Wunder in der Türkei
13-Jähriger überlebte fast zehn Tage unter Schutt
Auch zehn Tage nach der schrecklichen Erdbebenkatastrophe im türkisch-syrischen Grenzgebiet werden vereinzelt noch Menschen lebend aus den Trümmern gezogen. Nach 228 Stunden unter Trümmern eines eingestürzten Hauses konnte der 13 Jahre alte Mustafa gerettet werden. Auf einem Video, dass der Bürgermeister von Istanbul veröffentlichte, kann man sehen, wie Helfer den Buben ansprechen und schließlich auf einer Trage vom Unglücksort entfernen.
In der Türkei wurden bislang 36.187 Todesopfer nach dem Erdbeben gemeldet, mehr als 100.000 Menschen wurden verletzt. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan versprach, dass die Rettungsarbeiten nicht eingestellt werden, ehe noch alle lebenden Verschütteten aus dem Schutt geborgen sind. Die Regierung korrigierte die Zahl der betroffenen Provinzen von zehn auf elf.
13.200 Verletzte werden in der Türkei in Spitälern behandelt - teilweise sind die Opfer jedoch nicht identifizierbar. Viele Angehörige versuchen mit Suchanzeigen in sozialen Medien, ihre Liebsten wiederzufinden. Auch zahlreiche Spitäler wurden bei den Erdbeben stark beschädigt bzw. die Infrastruktur zur Krankenversorgung in Mitleidenschaft gezogen.
Auch wirtschaftlich hat das Beben schwere Konsequenzen: Die Katastrophe wird die Türkei bis zu ein Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung kosten. „Das Erdbeben hat in hohem Maße landwirtschaftliche Gebiete und Regionen mit leichter Produktion betroffen, sodass die Auswirkungen auf andere Sektoren begrenzt sind“, sagte die Chefvolkswirtin der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE), Beata Javorcik.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.