Partys im Stiegenhaus

Tür defekt: Diebe besetzen Wiener Gemeindebau

Wien
11.02.2023 17:00

Seit Monaten werden nicht nur Briefe und Pakete entwendet, sondern auch Partys mit Drogen im Stiegenhaus in Wien gefeiert. Die betroffenen Mieter erstatteten bereits mehrere Anzeigen.

Türen sind eine großartige Erfindung. Man schließt sie und hat seine Ruhe. Vor allem aber dienen sie dazu, Unbefugte draußen zu lassen. Sofern sie sich auch versperren lassen. Das würde man vor allem von einer Eingangstüre erwarten.

Hausfremde Personen
Auf der Stiege des Gemeindebaus von Maria M. in Meidling ist das aber leider nicht der Fall. „Die Eingangstüre ist defekt und erinnert mich eher an ein Gartentürl“, sagt FPÖ-Wohnumbudsmann Michael Niegl. Dadurch würden hausfremde Personen ins Stiegenhaus kommen. „Im letzten Stock halten sich manchmal mehrere Personen auf, die Alkohol und Drogen konsumieren“, schildert M. Auch spätnachts. Sogar ihre Notdurft würden sie dort verrichten.

„Einmal standen im Aufzug vier Typen, die Haschisch geraucht haben“, berichtet M. Verängstigt hätte sie die Polizei gerufen, diese konnte ihnen aber nicht habhaft werden.

Pakete und Briefe gestohlen
Aber nicht nur das. Seit mehreren Monaten entwenden die hausfremden Personen auch Post aus dem Briefkasten sowie Pakete aus der Empfangsbox. Verschiedene Mieter haben deswegen bereits Anzeige erstattet.

Kritik von FPÖ-Chef Nepp
„Es ist die Pflicht des Vermieters, dass Stiegenhäuser versperrbar sind, denn es ist nicht nur beängstigend, sondern auch eine eklatante Gefährdung der Mieter“, kritisiert FPÖ-Chef Dominik Nepp, der Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál (SPÖ) auffordert, Wiener Wohnen an die Verpflichtungen eines Vermieters zu erinnern.

Tür wird repariert
Wiener Wohnen habe laut einer Sprecherin Ende Dezember Meldung über verschwundene Pakete erhalten. „Wir haben veranlasst, dass die Grätzelpolizei die Anlage bestreift“, erklärt sie. Die Meldung bezüglich der defekten Türe sei aber erst vor einigen Tagen eingegangen. Sie wird kommende Woche repariert.

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