Für Olympiasieger Johannes Strolz war die WM in Frankreich nach nur einem Rennen wieder vorbei. Bereits heute kämpft der Vorarlberger bei einem Europacup-Nachtslalom in der Schweiz darum, die Selbstverständlichkeit wiederzufinden. Eine kluge Entscheidung, wie „Krone Vorarlberg“-Skiexperten Magnus Walch meint.
Krise. Abwärtsspirale. Misere. Medien, die noch vor genau einem Jahr nach Superlativen für den Olympiasieg von Johannes Strolz gesucht haben, titeln dieser Tage mit Negativschlagzeilen über den Warther. Ja, Johannes hat zu kämpfen in dieser Saison. Mit Einfädlern, Ausfällen und mit unglücklichen Umständen. Ihm jetzt vorzurechnen, wie oft er das Ziel heuer nicht gesehen hat oder wie viele Punkte er noch benötigt, um beim Weltcupfinale dabei zu sein, ist definitiv nicht nötig. Johannes hat schon andere Tiefpunkte übertaucht, schon viel härtere Zeiten durchgestanden. Er weiß genau, dass es nicht hilft, den Kopf in den Sand zu stecken. Dass Frust und Selbstmitleid keine Auswege sind. Auch wenn man auf der Suche nach Ursachen und Lösungen ansteht, geht es weiter. Es geht immer weiter.
Immer weiter
Am Material und an seiner Skitechnik muss Johannes nicht zweifeln. Die Trainingsleistungen zeigen, dass er das Skifahren nicht verlernt hat. Es gilt, zurück zur alten mentalen Stärke zu finden. Selbstvertrauen zu sammeln, Bestätigung zu erfahren. Den Interviews nach seinem Ausfall in der WM-Kombi stellte er sich authentisch, selbstkritisch und ehrlich. Und hatte dabei schon einen Plan im Hinterkopf. Heute steht Johannes beim ersten von zwei Europacup-Slaloms in Jaun (Sz) am Start. Eine Woche später folgen zwei weitere in Berchtesgaden (D). Ein anderes Umfeld, ein gewisser Abstand. Genau so kann es gelingen, wieder Vertrauen aufzubauen. Und es dann beim letzten Weltcupslalom vor dem Finale wieder allen zu zeigen.
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