Eine nicht bezahlte Rechnung in einem Zillertaler Berggasthof samt letzter Warnung ging im Internet fast viral. Am Ende brachten die Postings Erfolg. Die Zeche wurde schlussendlich doch noch kleinlaut gezahlt.
Erst speisten und tranken sie auf 2095 Metern Seehöhe sprichwörtlich wie Gott in Frankreich. Doch dann bemerkten die vier Urlauber am Mittwoch in der Granatalm am Penkenjoch offenbar, dass ihre Geldbörsen zu schmal waren, und machten sich kurzerhand aus dem Staub. Die Zeche von 178,30 Euro blieb freilich unbezahlt.
„Nicht mit uns“, dachte sich Wirtin Christa Kröll-Brindlinger und stellte die Rechnung samt dem Hinweis, dass die Zechpreller gefilmt worden seien, in den sozialen Netzwerken online. Binnen weniger Stunden wurden die Postings auf Facebook und Instagram daraufhin x-fach geteilt und kommentiert. Viele wollten helfen!
Missverständnis oder doch Angst vor Konsequenzen?
Donnerstagvormittag tauchte dann tatsächlich eine gesuchte Urlauberin kleinlaut in der Berghütte auf und beglich den offenen Betrag. „Die Dame gab gegenüber einer Mitarbeiterin an, dass es sich um ein Missverständnis gehandelt habe“, schildert die Granatalm-Wirtin der „Krone“. Demnach soll die Frau geglaubt haben, dass ihr Gatte die Rechnung bereits bezahlt habe. Beim Abendessen soll der Fauxpas dann aufgefallen sein.
Die Dame gab gegenüber einer Mitarbeiterin an, dass es sich um ein Missverständnis gehandelt habe.
Granatalm-Chefin Christa Kröll-Brindlinger
Kröll-Brindlinger glaubt vielmehr, dass die Urlauber - offenbar Belgier oder Holländer - die Warnung im Internet gesehen und kalte Füße bekommen haben. Die Bedienung sei jedenfalls glücklich und erleichtert, dass die Urlauber späte Einsicht gezeigt haben. Und die Wirtin, die sich fast täglich über Diebe ärgern muss, die Besteck einfach mitgehen lassen, freute sich trotz der Scherereien fast schon über die Werbung. „Wir hätten nicht gedacht, dass die Warnung im Internet so Beachtung findet.“
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