U4-Sperre Tag 1

„Na gut, dann gehe ich jetzt halt zu Fuß!“

Wien
04.02.2023 16:00

„Krone“-Lokalaugenschein am ersten Tag der U4-Sperre am Wiener Karlsplatz. Fazit der Umfrage: Die Fahrgäste sind gelassen. Noch.

Störungen am laufenden Band, Schnarchtempo und viele Ausfälle. Keine Linie ist so fehleranfällig wie die berüchtigte U4. Jetzt wird die älteste U-Bahn-Linie der Stadt saniert. Wieder einmal. Noch bis zum 12. Februar werden zwischen den Stationen Karlsplatz und Landstraße die 43 Jahre alten Weichen inklusive Holzschwellen erneuert. Die Züge waren dort deshalb im Schneckentempo unterwegs, man hatte oft das Gefühl, zu Fuß schneller zu sein.

43 Jahre

So alt sind die Weichen der U-Bahn-Linie U4 zwischen den Stationen Karlsplatz und Landstraße. Sie werden jetzt in den nächsten Tagen gemeinsam mit den veralteten Holzschwellen erneuert.

Die „Krone“ hörte sich am ersten Tag der U4-Sperre unter den Fahrgästen um. Die meisten nehmen die Bauarbeiten gelassen. Das bestätigt auch ein Wiener-Linien-Mitarbeiter. Die meisten seien etwas verwirrt, aber relativ entspannt. So auch Pensionistin Frau Waltraud S. (69). Sie sei froh, dass die Öffis überhaupt noch fahren, und nimmt sich den Tipp der Wiener Linien zu Herzen. Diese hatten ja im Vorfeld wegen der Sperre zu „Bewegung an der frischen Luft“ geraten.

(Bild: Reinhard HOLL, Krone KREATIV)
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Sich über die Bauarbeiten zu ärgern bringt doch nichts, schade um die Nerven. Wenn die U-Bahn jetzt nicht fährt, na gut, dann gehe ich halt zu Fuß!

Waltraud S. (69), Pensionistin

(Bild: Reinhard HOLL, Krone KREATIV)
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Wegen der Sperre muss ich jetzt einen Umweg fahren. Viel mehr nerven mich aber die langen Wartezeiten. Ich bin schon öfters zu spät in die Arbeit gekommen.

Vesna M. (56), Angestellte

(Bild: Reinhard HOLL, Krone KREATIV)
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Als Ersatz weiche ich für die paar Tage jetzt auf die Buslinie 4A aus. Doch die Intervalle sind teilweise heftig. Wie soll man da vom Auto umsteigen?

Zhivko Z. (45), selbstständig

(Bild: Reinhard HOLL, Krone KREATIV)
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Ich komme aus Innsbruck und bin nur zu Besuch in der Stadt. Von der Sperre habe ich gewusst und verbinde das jetzt mit einem Spaziergang durch Wien.

Paul G. (23), Student

Über die langen Wartezeiten bei Bus und Bim ärgern sich die Fahrgäste aber schon. Bis diese wieder im Takt sind, dauert es ja noch etwas länger. Nämlich noch exakt 208 Tage.

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