Zwei Jugendliche tot

Zug-Drama: Was über die Messerattacke bekannt ist

Ausland
26.01.2023 14:47

Es ist kaum zu fassen, welche Schreckensszenen sich am Mittwoch in Norddeutschland in einem Regionalzug von Kiel nach Hamburg abgespielt haben. Ein 33-jähriger Mann soll während der Fahrt plötzlich auf mehrere Fahrgäste eingestochen haben. Zwei Menschen kamen bei dem Angriff ums Leben. Polizei und Staatsanwaltschaft wollen ihre Ermittlungen am Donnerstag fortsetzen. Es bleiben noch immer einige Fragen offen - ein paar Details sind allerdings schon bekannt.

Insgesamt wurden bei dem Angriff mit einer Stichwaffe am Mittwoch gegen 14.55 Uhr acht Personen verletzt, unter ihnen auch der mutmaßliche Täter. Laut Zeugen konnten Fahrgäste den Mann überwältigen und bis zum Eintreffen der Polizei am Bahnhof in Brokstedt festhalten. Der Zug war zu dem Zeitpunkt mit rund 120 Fahrgästen besetzt, wie die „Tagesschau“ berichtet.

Todesopfer der Messerattacke waren Jugendliche
Bei den zwei Todesopfern handelt es sich um eine 17 Jahre alte Jugendliche und einen 19-jährigen jungen Mann, sagte Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) am Donnerstag. Die beiden kamen aus dem Bundesland Schleswig-Holstein und kannten sich laut der Polizei.

Der Zustand und die Schwere der Verletzungen der übrigen sieben Opfer sind nach Polizei-Angaben noch unklar. Der 33-jährige Verdächtige wurde laut Polizei mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert. Die Kriminalpolizei stellte die Stichwaffe sicher. Im Regionalzug gab es keine Videoüberwachung.

Angreifer war wegen Körperverletzung in Haft
Der Verdächtige wird voraussichtlich noch am Donnerstag einem Haftrichter in Itzehoe vorgeführt. Der Beschuldigte befinde sich nicht mehr in ärztlicher Behandlung, sondern im Gewahrsam der Polizei, teilte diese mit. Er saß bis vor Kurzem noch in einer Hamburger Justizvollzugsanstalt (JVA). Grund sei eine Körperverletzung gewesen, teilte die Polizeidirektion in Itzehoe mit. Nach dpa-Informationen war der Mann in der Hamburger JVA Billwerder untergebracht. Am Mittwoch war er noch in der Kieler Ausländerbehörde, um eine Aufenthaltskarte zu beantragen. Von dort sei er zum Einwohnermeldeamt geschickt worden, sagte Schleswig-Holsteins Innenministerin.

Bislang nicht als Extremist aufgefallen
Die Hintergründe der schrecklichen Tat sind laut einer Polizeisprecherin weiterhin unklar. „Wir sind mit Hochdruck dabei, sämtliche Fakten zusammenzutragen“, so Ministerin Sütterlin-Waack. Es gab erste Hinweise, dass der mutmaßliche Angreifer geistig verwirrt sein könnte, wie die Nachrichtenagentur dpa unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtet. Nach vorläufigen Erkenntnissen war der 33-jährige staatenlose Palästinenser in Norddeutschland bislang nicht als Extremist aufgefallen.

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