Egal ob tot oder lebendig - eine Wohnung in der Floridsdorfer Aistgasse in Wien wird nun schon seit Monaten von kleinen Nagern heimgesucht. Wirklich viel unternommen wird nicht - die Bewohnerin fühlt sich vom Nachbar und den Behörden im Stich gelassen.
An und für sich sind sie ja etwas beliebter als die großen Ratten, die sich mit Vorliebe in den Kellern und U-Bahn-Stationen unserer Stadt tummeln: die kleinen Mäuse. Doch was sich derzeit auf einem Balkon in der Floridsdorfer Aistgasse abspielt, kann man getrost als ungustiös bezeichnen. Seit Monaten tummeln sich Mäuse auf dem Balkon von Sieglinde B. Die meisten, die die Dame fand, waren bereits tot und mussten mit Handschuhen entsorgt werden.
Blockiert Nachbar jegliche Bemühungen?
Doch kürzlich gelang der Wienerin sogar der Schnappschuss einer kletternden Maus. B. wendete sich entsetzt an Wohn-Ombudsmann Michael Niegl und Alt-Bezirksrat Hans Jörg Schimanek. Die Hausverwaltung schickte laut B. auf mehrfachen Protest hin immerhin einen Kammerjäger. Doch der wurde, so der jetzige Informationsstand, von einem Bewohner einen Stock höher, nicht hineingelassen. Auch der Magistrat biss sich die Zähne aus. Da am oberen Balkon jedoch Tauben nisten sollen, könnten gerade jene die Nager wie magisch anziehen.
MA 15 unternimmt wohl neuen Anlauf
Sieglinde B. ist mittlerweile am Ende ihrer Kräfte. Seit Monaten schon lasse sie auf Anraten des Kammerjägers alle Fenster und die Balkontüre geschlossen. Vom Nachbarn und den Behörden fühlt sich die Dame im Stich gelassen. Auf Anfrage der „Krone“ bestätigt man bei der betroffenen Wohngenossenschaft, von dem Problem zu wissen.
Es ist bekannt, heißt es, dass über den Balkon eines Anrainers Mäuse auf den Balkon der darunter befindlichen Wohnung gelangen. Die Hausverwaltung habe die MA 15 in Kenntnis gesetzt. Doch auch dem Gesundheitsamt sei von dem Nachbar der Zutritt verweigert worden. Einen weiteren Versuch, den Bewohner zur Kooperation zu bringen, wird es mit Sicherheit geben.
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