Eine Anfragebeantwortung von Tirols Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler (ÖVP) listet die Zuwendungen des Landes auf, die die Jungbauernschaft seit 2018 erhalten hat. Die Auflistung birgt Zündstoff.
Eine interessante Anfragebeantwortung bezüglich der Finanzierung der Jungbauern wurde nun der „Krone“ zugespielt. Der Grüne Klubobmann Gebi Mair wollte von LHStv. Josef Geisler wissen, ob und wie die Jungbauern seitens des Landes finanziell unterstützt werden.
Versicherungen und Inserate
Aus der Anfrage geht hervor, dass die Organisation zwischen den Jahren 2018 und 2022 in Summe rund 150.000 Euro erhalten hat. Der Großteil der Unterstützung floss über Inserate in der Jungbauern-Zeitschrift „Logo“ – nämlich 88.000 Euro. „Hier geht es vor allem um eine zielgruppengerechte Kommunikation, man erreicht mit dem Magazin genau die Zielgruppe“, heißt es dazu.
Außerdem übernimmt die Abteilung Landwirtschaftliches Schulwesen und Landwirtschaftsrecht Versicherungsprämien der Jungbauernschaft in maximaler Höhe von einem Drittel der jährlichen Polizzenprämie, mit der eine Haftpflichtversicherung für Funktionäre und Veranstaltungen bedeckt wird.
Anfragebeantwortung birgt Diskussionsstoff
Tirols Jungbauernschaft ist mit 18.000 Mitgliedern die größte und eine der aktivsten Jugendorganisationen. Dass diese finanzielle Zuwendungen seitens des Landes erhalten, sei nichts Unübliches, heißt es im Bericht: So bekommt zum Beispiel die Jungschar jährlich zwischen 30.000 und 40.000 Euro.
Wie auch immer: Die Anfragebeantwortung wird mit Sicherheit für Diskussionen sorgen. Nicht zuletzt wegen der Covid-Förderungen für die ÖVP-Vorfeldorganisationen.
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