Gebäude evakuiert

Großeinsatz nach Fund von Sprengstoff in Dornbirn

In Dornbirn in Vorarlberg musste am Donnerstag ein Wohnhaus evakuiert werden, nachdem in einer Wohnung Sprengstoff und Waffen gefunden worden waren. Der Bewohner der Wohnung war bereits im Oktober verstorben. 

Angehörige des mit 68 Jahren Verstorbenen fanden das sprengstofffähige Material sowie diverse Waffen am Donnerstagvormittag im Zuge der Verlassenschaft im Keller eines Mehrparteienhauses in der Dornbirner Langegasse. Sie informierten die Bezirkshauptmannschaft Bregenz, die wiederum die Polizei auf den Plan rief. 

Aufgrund der unklaren Gefahrenlage machten sich Polizei und Feuerwehr sofort daran, die Wohnanlage zu evakuieren. Zudem wurde die Umgebung rund um das Gebäude abgesperrt. Weiters wurde in einem Container ein Krisenstab eingerichtet, an welchem auch Bürgermeisterin Andrea Kaufmann teilnahm.

Gefährlicher Fund wurde gesichert
Zwei Beamte des Entschärfungsdienstes des Innenministeriums waren bis in die Abendstunden damit beschäftigt, den gefährlichen Fund an einen sicheren Ort zu transportieren und dort zu entschärfen. Auch das Kriseninterventionsteam war zwischenzeitlich vor Ort. Laut Exekutive sei der im Oktober verstorbene Mann polizeilich nie in Erscheinung getreten. Ganz unauffällig dürfte er dann aber doch nicht gewesen sein. So gab eine Nachbarin gegenüber der „Krone“ an, dass der Verstorbene zu Lebzeiten des Öfteren mit der Österreichfahne durch die Straße patrouilliert sei und dabei immer wieder salutiert habe.

Auf die Ermittler wartet jedenfalls noch jede Menge Arbeit. In einem ersten Schritt soll der Sprengstoff genau untersucht werden, wodurch womöglich auch Schlüsse über dessen Herkunft getroffen werden können. Des Weiteren werden sich die Polizeibeamten wohl auch noch etwas detaillierter der Biografie des Verstorbenen widmen müssen.