IMAS-Umfrage in OÖ

Sorgen der Senioren: Inflation überholt Gesundheit

Der Seniorenbund fragt seit dem 2018 jährlich die Stimmung der Älteren ab. Teuerung bereitet der Generation 60+ in Oberösterreich derzeit die größten Sorgen. Die Seniorenvertretung will aber auch beim Thema Pflege und Vorsorge weiterhin Schwerpunkte setzen.

„Die Sorgenfalten der älteren Generation sind mehr geworden“, weiß OÖ Seniorenbund-Obmann LH a. D. Josef Pühringer. 52 Prozent sehen mit Sorgen in die Zukunft – eine Trendumkehr, denn im April 2018 waren noch 52 Prozent zuversichtlich für die vor ihnen liegenden zwölf Monate. Das zeigte eine IMAS-Umfrage, die alljährlich für den Seniorenbund erstellt wird. Im heurigen Jahr wurde im Oktober eine zweite Befragungswelle durchgeführt. Erhoben wurde auch, welche Themen für die negative Grundstimmung der Senioren verantwortlich sind (siehe Grafik).

Die steigenden Lebenshaltungskosten sind für die Älteren die größte Herausforderung im Alltag. Pühringer: „Die Inflation trifft die Senioren mehr als die Gesamtbevölkerung. Zwei Drittel können nur mehr beim Lebensnotwenigsten wie Einkauf, Lebensmittel und Essen einsparen. Die Teuerung hat in der Umfrage sogar die Sorgen um die Gesundheit überholt.“

Wir sind sicher keine Jammer-Organisation. Wir wollen Orientierung geben und Mut machen, ohne die Probleme zu negieren.

OÖ Seniorenbund-Obmann LH a. D. Josef Pühringer

Gesundheitspass als Anreiz zur Vorsorge
Aber auch Pflege bleibt weiterhin ein zentrales Thema für die Seniorenvertreter. Gefordert wird eine bessere Förderung der 24-Stunden-Betreuung, der Ausbau von leistbaren Tages- und Kurzzeitbetreuungsangeboten sowie Gesundheitsprävention, um die Pflegebedürftigkeit weiter nach hinten zu verschieben. Anreiz dazu wäre etwa ein Gesundheitspass für Senioren.