Der 18-jährige Angeklagte bestritt am Mittwoch im Salzburger Landesgericht den Vorwurf des zweifach versuchten Mordes. Die Messer-Attacke im Lehener Park auf zwei Afghanen räumte er ein: Er wollte seine Kontrahenten nur verletzten, aber nicht töten.
Der aus Nigeria stammende Angeklagte ist gerade erst 18 geworden, arbeitslos und hat schon zwei Vorstrafen. Den Asylstatus hat er schon verloren. Jetzt droht auch lange Haft: Der Staatsanwalt lastete ihm das Verbrechen des zweifach versuchten Mordes an. Ein blutiger Streit zwischen zwei Gruppen am 8. Jänner im Lehener Park war ausgeartet - zwei Kontrahenten des Angeklagten, beide Afghanen, erlitten Bauchstiche und überlebten dank Not-OP. Hintergrund war ein Revier-Streit um Drogen.
Jagdmesser als Tatwaffe
Einen Tötungsvorsatz will er nicht gehabt haben, behauptete die Verteidigerin beim Prozess am Mittwoch im Salzburger Landesgericht: Die Tatwaffe, ein 30 Zentimeter Jagdmesser, habe er „als Vorsichtsmaßnahme“ mit gehabt. Auch zwei kriminelle Freunde nahm er zu der Verabredung in den Park mit, erzählte der 18-Jährige.
„Ich hatte Angst“
„Wir wollten dort nicht kämpfen“. Doch genau das passierte. Als sich zwei Afghanen dem Nigerianer näherten, stach er zu: „Ich hatte Angst. Angst, dass sie mich schlagen. Da habe ich nur reagiert.“ Elf Monate nach der Tat zeigte er Reue: „Es tut mir leid, dass ich fast wen getötet habe.“ Am Donnerstag wird der Prozess fortgesetzt.
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