Das Obra-Kinderland in Neukirchen an der Vöckla wird nach dem Winterschlaf im kommenden Jahr nicht mehr erwachen. Personalnot beim Gastro-Partner und Sparen in Familien sind die „Killer“.
„Wir müssen eine Zwangspause einlegen“, sagt Florian Philipp, Chef beim Spielgeräte-Hersteller Obra, der vor rund zehn Jahren die Ausstellungsfläche zu einem Abenteuerland verwandelte und als Gastro-Partner die Verwandtschaft mit an Bord hatte. Doch die Betreiber des Frodlhofs, durch den die Besucher ins Kinderland kamen und wo es neben Essen auch die Toiletten gab, mussten nach dem heurigen Saisonende bekannt geben, dass sie 2023 diesen zusätzlichen Aufwand nicht mehr stemmen können. Grund: Personalnot und schwere Planbarkeit, weil die Besucherzahlen stark vom Wetter abhängen.
„Wir haben es durchgerechnet und müssten zumindest 100.000 Euro in die Hand nehmen, um die notwendigste Infrastruktur auf die Beine zu stellen“, sagt Florian Philipp. „Dazu kommt, dass die Besucherzahlen sinken und wir fürchten, dass es durch die Inflation noch schlimmer wird. Weil den Besuch im Kinderland spart eine Familie rasch ein, macht eben einen anderen Ausflug.“ Heuer zählte man rund 26.800 Besucher, es waren schon einmal deutlich mehr, fast 40.000. „Wir hoffen, eine Lösung zu finden und im Jahr 2024 wieder aufsperren zu können“, so Philipp. Bereits gekaufte Gutscheine werden erstattet.
Uns tut es auch leid, dass wir im kommenden Jahr das Kinderland nicht öffnen können, aber ohne Gastro-Partner ist es für uns unmöglich. Wir wissen, wie wir eine Firma leiten, aber sind keine Wirtsleute. Wir suchen nach einer Lösung.
Florian Philipp, Geschäftsführer von Obra-Spielgeräte
Die Zwangspause im Kinderland hat keine Auswirkungen auf den Spielgeräte-Betrieb in Neukirchen/V. „Wir haben heuer ein sehr gutes Jahr“, sagt der Chef, der an Kommunen oder Bauträger Spielplatz-Ausstattung liefert.
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