Unwetter in Italien
Venedig aktivierte gegen Hochwasser Dammsystem
Schwere Unwetter haben am Dienstag Italien heimgesucht. Wegen Hochwassers in Venedig wurde das Dammsystem MOSE aktiviert, um die Lagunenstadt vor einer Flut zu schützen. Der Pegel erreichte einen Stand von etwa 170 Zentimetern über dem Normalstand, wie die Gemeinde am Dienstagvormittag mitteilte. Damit gilt die höchste Warnstufe.
Die Flutschutztore sind an drei Einfahrten zum Hafen der Stadt im Meer errichtet worden. Das milliardenschwere Bauprojekt war heftig umstritten. In der Nacht auf den 13. November 2019 wurde Venedig von einer katastrophalen Flutwelle heimgesucht. Das Wasser - angetrieben durch den Schirokko-Wind - stieg damals auf 1,87 Meter über dem Meeresspiegel. Das war der höchste Stand seit einer verheerenden Überschwemmung im Jahr 1966, als 1,94 Meter erreicht wurden.
Unwetter als Herausforderung in mehreren Regionen
Unwetter gab es in mehreren italienischen Regionen, vor allem im Süden. Der erste Schnee hat die Berge des Trentino weiß angezuckert. Auch die Hauptstadt Rom wurde in der Nacht auf Dienstag von heftigen Niederschlägen heimgesucht, die zu massiven Verkehrsproblemen führten. In den Küstengemeinden Ostia und Pomezia bei Rom wurden die Schulen wegen des Unwetters geschlossen. Schäden wurden auch in der Gemeinde Fiumicino gemeldet, in der sich Italiens größter Flughafen befindet. Überschwemmungen gab es in mehreren Badeortschaften an der nördlichen Adria, zwischen den Städten Ferrara und Ravenna. Wegen des starken Windes wurden die Fährverbindungen zwischen der Toskana und der Insel Elba eingestellt.
Der Zivilschutz meldete örtlich umgestürzte Bäume und Überschwemmungen. Ein Baum stürzte wegen des starken Windes auf ein Auto auf der sizilianischen Autobahn Catania-Messina. Dabei wurden drei Personen verletzt. Wegen des starken Windes auf Sardinien mussten einige Maschinen, die in der sardischen Stadt Alghero landen wollten, auf den Airport Olbia umgeleitet werden.
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