Ländle-Asse souverän

ÖSV-Shootingstar lässt die Weltelite hinter sich

Vorarlberg
19.11.2022 15:27

Nach der Absage des Weltcupauftakts der Skicrosser in Les Deux Alpes wurden die österreichischen Meisterschaften am Pitztaler Gletscher zu einem inoffiziellen Saison-Opening, bei dem sich nahezu die gesamte Weltelite in Tirol einfand. Im absolut Weltcup-würdigen Starterfeld jubelte am Ende ein Österreicher - der im Sommer seine Karriere bereits beendet hatte - über den Rennsieg.

Es war ein ereignisreicher Sommer für Mathias Graf. Der Vorarlberger, der erst vor dem Winter 2021/22 von den Alpinen zu den Skicrossern umgestiegen war und in der vergangenen Saison den Europacup fast nach Belieben dominierte (acht Siege), hatte im Juli dieses Jahres seinen Rücktritt bekannt geben müssen, nachdem er keinen Platz im Polizei-Spitzensportkader gefunden hatte. „Es geht sich finanziell einfach nicht mehr aus“, hatte Graf damals gesagt. Ein Angebot seines Kopfsponsors „Thomas Hauff Erdbewegungen“, das über das klassische Sponsoring hinausgeht, brachte Graf dann aber dazu, seinen Rücktritt nochmals zu überdenken. 

Zum Glück, aus rot-weiß-roter Sicht! Denn bereits im ersten Saisonrennen unterstrich der Kästle-Pilot, dass er sich auch auf allerhöchstem Niveau nicht verstecken muss. Nachdem die Qualifikation witterungsbedingt von Freitag auf Samstag verschoben werden musste, zeigten dort gleich mehrere Österreicher auf. Schnellster war Johnny Rohrweck (OÖ), der den Kanadier Howden Reece und den Schweizer Jonas Lenherr auf die Plätze verwies. Auf Rang vier folgte der Niederösterreicher Tristan Takats, Fünfter wurde Graf. Olympiasieger Ryan Regez (Sz) kam nicht über Rang 18 hinaus.

In den K. o.-Heats zeigte Graf dann seine große Klasse. In der ersten Runde kämpfte er sich nach einem Start noch auf Rang zwei und schaffte somit den Aufstieg. Im Achtel-, Viertel- und Halbfinale durfte er sich über Siege freuen. Im großen Finale ging es dann gegen Tristan Takats, Jonas Lenherr und Florian Wilmsmann (D). „Als sich Tristan und Jonas etwas in die Quere kamen, war ich der lachende Dritte und konnte den Sieg nach Hause fahren“, erzählt der Dornbirner, der sich damit nicht nur seinen ersten Staatsmeistertitel, sondern den Rennsieg in dem international absolut topbesetzten Starterfeld. „Man soll es nicht überbewerten, aber natürlich freut es mich, dass der Saisonauftakt so gut geklappt hat“, sagte Graf in einer ersten Reaktion. 

Sein besonderer Dank galt Servicemann Heinz Krawanja. „Nachdem mir kurzfristig mein Servicemann abhandengekommen ist, hat er sich bereit erklärt, meine Skier zu präparieren“, verrät Mathias, der bereits in der Vorsaison auf die Waxler-Fähigkeiten Krawanjas setzen konnte. „Einfach gewaltig, was er mir wieder für Geräte zur Verfügung gestellt hat.“

Das bekam auch Sonja Gigler zu spüren. Auch ihre Kästle-Latten wurden von Krawanja rennfertig präpariert. Das Ergebnis für die 20-jährige Vorarlbergerin: Rang drei in der Gesamtwertung hinter der Kanadier Marielle Thompson und der Deutschen Daniela Meier und Sieg im Fotofinish um den Staatsmeistertitel gegen die routinierte Steirerin Katrin Ofner.

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