Vogelgrippe

Vogelgrippe erstmals in Nordkorea ausgebrochen

Wissenschaft
16.03.2005 12:59
Die Vogelgrippe ist nach offiziell unbestätigten Berichten erstmals auch in Nordkorea ausgebrochen. Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtete unter Hinweis auf eine Quelle in Peking, Tausende Tiere seien durch die Seuche auf einer großen Geflügelfarm nahe Pjöngjang verendet.
Die nordkoreanischen Behörden hätten Notfallmaßnahmen ergriffen, um eine Verbreitung zu verhindern. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bemüht sich nach Angaben vom Mittwoch um Aufklärung. Zugleich meldete Indonesien einen erneuten Ausbruch der Vogelgrippe. Berichte über erkrankte Menschen gab es aus keinem der beiden Länder.


Sämtliche Bauernhöfe in Nordkorea seien Anfang des Monats aufgefordert worden, strikt alle Hygiene-Maßnahmen zu befolgen, regelmäßig zu dekontaminieren und Abfälle zu beseitigen, erfuhr die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua in Pjöngjang. Nordkoreas Behörden hätten zu "allen möglichen Vorbeugemaßnahmen" aufgerufen. Inspektionen an der Grenze seien verschärft worden. Geflügel und Geflügelprodukte dürften nicht mehr eingeführt werden.


Auf Fragen der Xinhua-Journalisten in Pjöngjang nach Gerüchten, dass die Vogelgrippe in Nordkorea ausgebrochen sei, habe ein Regierungsvertreter allerdings entgegnet, das stimme nicht. Experten gehen davon aus, dass es Wochen dauern kann, bis ein Ausbruch in dem isolierten, stalinistischen Staat bestätigt wird.


Unterdessen sind während eines erneuten Ausbruchs der Vogelgrippe in Indonesien nach Behördenangaben vom Mittwoch in der vergangenen Woche mehrere tausend Hühner gestorben. Die Regierung habe 200.000 Impfdosen für Tiere in der indonesischen Provinz Süd-Sulawesi verteilt, um die Seuche zu stoppen, sagte Arifin Daud vom Agrarministerium. Die Vogelgrippe sei in mindestens sechs Regierungsbezirken ausgebrochen. Während des ersten Ausbruchs in Indonesien von September 2003 bis Februar 2004 waren bis zu 15 Millionen Hühner gestorben. Bislang wurde noch kein erkrankter Mensch in Indonesien registriert.


Seit Ende 2003 sind in Vietnam, Thailand und Kambodscha 47 Menschen durch das Virus ums Leben gekommen. Die WHO fürchtet, dass die Infektionsgefahr für Menschen wächst, falls das Virus länger unter Tieren zirkuliert und sich dadurch genetisch verändert.
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