Vor Betrieb prüfen

Falsches Heizen mit Holzöfen als tödliche Gefahr

Tirol
06.11.2022 06:09

Über den Verkauf von mehreren Tausend Holzöfen in Tirol freuen sich die Rauchfangkehrer. Die Freude ist jedoch auch von Sorge begleitet, da der Ofen zur tödlichen Gefahr werden kann. Experten erklären, worauf es ankommt, damit die wohlige Wärme nicht zu einem Flammeninferno wird.

„Vor allem, wenn es sich um ein Billigprodukt handelt oder der Ofen nicht durch einen Fachmann überprüft und angeschlossen wurde, ist schnell Gefahr in Verzug“, warnt Experte Franz Jirka, Innungsmeister der Rauchfangkehrer und Obmann für Gewerbe und Handwerk in der Tiroler WK. Tausende Öfen seien in den vergangenen Monaten aufgrund der hohen Gas- und Strompreise über den Ladentisch gegangen. Einerseits erfreulich, andererseits aber auch bedenklich.

Denn obwohl eine Feuerstätte meldungspflichtig ist, gebe es eine „hohe Diskrepanz zwischen den Verkaufszahlen und den Anmeldungen“, so Jirka.

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Für Experimente gibt es beim Heizen keinen Platz. Öfen sind die dritthäufigste Brandursache.

Bernhard Stibernitz

Für ausreichend Zuluft sorgen, nicht in kleinen Räumen verwenden
Ihm zur Seite standen bei einer Pressekonferenz am Freitag Bernhard Stibernitz von der Tiroler Landesstelle zur Brandverhütung und der designierte Landesfeuerwehrinspektor René Staudacher. Stibernitz richtet den Appell an Ofenbesitzer, „diese fachmännisch am Rauchfang anschließen zu lassen. Wichtig ist, dass es ausreichend Zuluft gibt. Sonst besteht die Gefahr des Austritts von Kohlenstoffmonoxid“. Weiters warnt er, dass Öfen nicht für kleine Räume gedacht sind und Abstände zu Möbelstücken beachtet werden müssen.

„Für Experimente gibt es beim Heizen keinen Platz“, mahnt Stibernitz, der darauf hinweist, dass Öfen die dritthäufigste Brandursache sind.

Rauchmelder anbringen, Feuerlöscher bereithalten
Staudacher warnt indes vor sogenannten „Selfmade-Produkten“: „Aus Sicht der Feuerwehr gehören die Feuerstätte, die Verbindungsstücke und das Rauchfangsystem professionell überprüft.“ Wichtig bei der Verwendung eines Holzofens ist trockenes Heizmaterial. „Installieren Sie Rauchwarnmelder und halten Sie Feuerlöscher und Löschdecke bereit.“

Abschließend warnt Jirka, dass ein Kaminbrand 900 bis 1000 Grad heiß werden kann. Auf „Krone“-Nachfrage rechnet er vor, dass „sich die Kosten für einen professionellen Ofen zwischen rund 800 und 2000 Euro bewegen“.

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