Trends am Friedhof

Grabsteine: Von QR-Codes bis zu bunten Steinen

Zu Allerheiligen werden vielfach die letzten Ruhestätten von Angehörigen auf Hochglanz gebracht. Individualität ist auch hier gefragt.

Für die heimischen Steinmetze wartet rund um Allerheiligen traditionell viel Arbeit. Denn auch bei der Gestaltung der letzten Ruhestätten gibt es immer neue Trends. „Individualität ist stark gefragt“, erklärt Johannes Bauer, Innungsmeister in der Wirtschaftskammer, der einen Betrieb in Mörbisch führt.

Erinnerungen sichtbar machen
So gibt es mittlerweile auch die Möglichkeit, QR-Codes auf den Grabsteinen anbringen zu lassen. Nachdem Einscannen am Handy erscheinen dann Bilder oder Geschichten über den Verstorbenen, auf Wunsch auch untermalt mit Musik. „So ist es möglich, schöne Erinnerungen sichtbar zu machen“, erzählt Bauer.

Wie viele Branchen kämpfen auch die Steinmetze teilweise mit langen Lieferzeiten. Wer buntes Material aus Asien verarbeitet haben möchte, muss mitunter einige Zeit warten. Schneller geht es mit Steinen aus Europa.

Ein Trend ist auch, dass die Gräber zunehmend mit Deckeln versehen werden. „Immer weniger Angehörige haben Zeit für eine Grabpflege mit Blumen“, berichtet Bauer. Zu Allerheiligen, Weihnachten oder Gedenktagen werden dann fertige Gestecke auf den Deckel gestellt.

Vorsicht bei nicht genormten Produkten 
Vor Allerheiligen bieten aber auch viele ausländische Firmen ihre Dienste bei der Grabgestaltung an. Mitunter werden dabei Produkte verwendet, die nicht normgerecht sind. „Nicht selten gibt es dann Probleme bei der Statik. Offen ist auch die Haftung bei Unfällen“, warnt der Innungsmeister. Zugleich habe es auch Fälle gegeben, wo ausländische Steinmetze die Anzahlung kassiert hätten, aber danach keinerlei Leistung erbracht haben. Bauer empfiehlt, auf heimische Fachbetriebe zu setzen, die mit den jeweiligen Normen vertraut sind.