„Brutaler Angriff“

Autor Salman Rushdie ist auf einem Auge blind

Ausland
23.10.2022 16:36

Autor Salman Rushdie ist auf einem Auge blind und wird eine seiner Hände nie wieder bewegen können.

Wie sein Agent jetzt bestätigte, hat Salman Rushdie bei der Messerattacke eines religiösen Fanatikers das Augenlicht auf einem Auge verloren und wird eine Hand nieder wieder gebrauchen können.

Der 75-jährige Schriftsteller, der in den 1980er Jahren nach der Veröffentlichung seines Romans „Die satanischen Verse“ Morddrohungen aus dem Iran erhielt, wurde am 12. August von einem 24-jährigen Angreifer in den Hals und den Oberkörper gestochen als er in der „Chautauqua Institution“ im US-Bundesstaat New York einen Vortrag über künstlerische Freiheit halten wollte.

„Es war ein brutaler Angriff“
Bereits nach der Attacke war klar, dass Rushdie schwer verletzt worden ist und ein Auge verlieren könnte. Doch erst jetzt wurde das ganze Ausmaß bekannt.

In einem Interview mit der spanischen Tageszeitung „El País“ erklärte sein Agent Andrew Wylie, dass die Verletzungen schwerwiegend und lebensverändernd waren.

„Seine Wunden waren tief, aber er hat auch das Augenlicht auf einem Auge verloren“, sagte Wylie. „Er hatte drei schwere Wunden am Hals. Eine Hand ist bewegungsunfähig, weil die Nerven in seinem Arm durchtrennt wurden. Und er hat etwa 15 weitere Wunden in seiner Brust und seinem Oberkörper. Es war also ein brutaler Angriff.“

Wylie wollte der Zeitung aus Sicherheitsgründen nicht sagen, ob Rushdie noch im Krankenhaus liegt oder bereits entlassen wurde. Das Wichtigste sei einfach, dass der Schriftsteller am Leben sei.

Der Angreifer wurde zu Boden gebracht. (Bild: AP)
Der Angreifer wurde zu Boden gebracht.

Rushdie rechnete mit Angriff
Er erzählte auch, dass Rushdie mit ihm in der Vergangenheit darüber gesprochen habe, dass es einmal einen Anschlag auf ihn geben könnte. „Die größte Gefahr, der er so viele Jahre nach der Verhängung der Fatwa ausgesetzt war, besteht darin, dass eine zufällige Person aus dem Nichts auftaucht und angreift“, so Wylie. Schützen könne man sich nicht davor, weil es „unerwartet“ passiere und „unlogisch“ sei. „Es war wie bei der Ermordung von John Lennon.“

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