Neue Einsatzkraft

Dieser Roboter sorgte in Klagenfurt für Aufsehen

Kärnten
04.10.2022 18:45

Seit 2020 wird Roboterhund „Spot“ weltweit in der Industrie, der öffentlichen Infrastruktur und sogar von Einsatzkräften verwendet.

Lustige, tanzende Roboter - so kennen die meisten Menschen die Maschinen von Boston Dynamics. „Das ist für uns fast ein Problem, weil die Leute immer nur an Spielzeuge denken“, lacht der gebürtige Kärntner Peter Liebhart von Smart Inspection. Die Wiener Firma rüstet die Roboter nämlich mit wichtigen Sensoren aus: „Spot ist High-Tech und könnte viele Bereiche revolutionieren.“ Der Roboterhund ist seit 2020 am Markt und hat einen Kostenpunkt von 100.000 Euro. „Weltweit sind mittlerweile 900 Exemplare im Einsatz, in Österreich aktuell zehn.“

Brücke zwischen analoger und digitaler Welt
Inspektionen, die derzeit wegen des großen Aufwands nur einmal im Monat erledigt werden, sind mit Spot ein Routineprozess. „Gerade in älteren Fabriken, die besonders häufig mit Ermüdungsschäden zu kämpfen haben, ist Spot Gold wert“, erklärt Liebhart. „Mit seinen Kameras kann er die Daten von analogen Anzeigen für Computer nutzbar machen, ohne alle Maschinen komplett auszutauschen.“ Somit funktioniert der Roboterhund als Brücke zwischen Traditionsbetrieben und der digitalen Welt.

35 Kilogramm

bringt Roboterhund „Spot“ von Boston Dynamics auf die Waage. Zusätzlich kann er 14 Kilogramm Zubehör, Sensoren oder anderes „Gepäck“ transportieren.

Keine Konkurrenz, sondern nützliche Unterstützung
Anstatt als Konkurrenz für menschliche Arbeitskräfte sei „Spot“ vielmehr als eine nützliche Unterstützung zu sehen. Zusätzlich kann der Roboter mit den richtigen Sensoren sogar Dinge wahrnehmen, die für uns verborgen bleiben. „Mit seiner Infrarotkamera kann er Lecks in Leitungen oder überhitzte Maschinen schnell und präzise erkennen“, erzählt Liebhart. „Und mit speziellen Mikrophonen entdeckt Spot auch Gaslecks bei Leitungen oder Lagerschäden in Maschinen.“

Ein besonderer Vorteil ist die Möglichkeit, Arbeiten in unbequemen oder sogar gefährlichen Umgebungen durchzuführen. „Wenn ein Kanal nur eine Höhe von 140 Zentimeter hat, ist ein Inspektion über eine lange Strecke für einen Menschen unzumutbar. Für Spot ist das nichts Besonderes“, so Liebhart.

Sicherer Einsatz in gefährlichen Umgebungen
Der Roboterhund kann auch in lebensfeindlichen Situationen problemlos seine Arbeit verrichten. „Giftige Gase, Radioaktivität und Hochspannung sind für ihn gar kein Problem. Zwischen minus 20 und plus 40 Grad läuft alles ganz entspannt“, bestätigt Liebhart. „Auch wenn es heißer wird, gibt Spot nicht gleich auf - erst bei gut 100 Grad dreht er automatisch auch die letzten Funktionen selbst ab.“ Damit empfehle sich der Roboter auch für den Einsatz an der Seite von Feuerwehr und Co.

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