„Wie Elfmeterschießen“

Stechen verloren: Psychologe lobt Strakas Analyse

Sepp Straka

(Bild: The Associated Press)

Nur wenige Golfspieler gewinnen gleich ihr erstes Stechen. Sepp Straka kann diesbezüglich bei zwei heimischen Assen nachfragen …

Bernd Wiesberger verlor auf der European Tour seine ersten drei (2011 in Gleneagles, 2014 in Atzenbrugg und 2015 in Newcastle), ehe er 2017 in Shenzhen und 2019 in Aberdeen in der Verlängerung triumphierte. Matthias Schwab bestritt sein bisher einziges Stechen 2019 bei den Turkish Open in Antalya gegen fünf andere Spieler, ließ vier Profis hinter sich, unterlag schließlich nach einem Drama Tyrell Hatton.

Sportpsychologe Stefan Aigner, der in Österreich u.a. die Spieler des Golfverbands betreut, sagt zur Stresssituation eines Stechens: „Es ist wie ein Elfmeterschießen in einem großen Fußballspiel. Es geht um alles, der Druck ist enorm hoch.Wer hier besser in eine Konzentrationsphase eintauchen kann, hat es leichter. Und natürlich brauchst du auch immer ein Quäntchen Glück.“ Dieses „Eitzerl“ hatte Sepp, der in der Entscheidung keinen einzigen schlechten Schlag machte, in Jackson nicht.

Aigner betont: „Ganz wichtig ist es, das Ergebnis bei einer Niederlage nicht zu negativ zu bewerten. Man muss versuchen, das Geschehen realistisch zu beurteilen.“ Als Aigner Strakas Analyse gegenüber der „Krone“ hörte (siehe Aufmacher), sagte er: „Sepp hat einen sehr professionellen Umgang mit der Situation gefunden.“