Bänke „umgefärbt“

Kunterbunte Sitze sorgen für Unmut bei Fußballern

Kärnten
27.09.2022 15:30

Schwarz-weiß statt kunterbunt: Den Fußballern des SV Spittal fehlt im neusanierten Goldeckstadion der Bezug zu den Vereinsfarben - so „färbte“ der Liga-Leader zumindest die Spielerbänke um. Was den Bürgermeister ärgert.

Kunterbunt. So sieht das rundum sanierte Spittaler Goldeckstadion jetzt aus, zumindest die schmucke Haupttribüne. Denn seit vergangener Woche glänzen die Sitzplätze dort in allen möglichen Farben: grün, rot, blau, gelb. . .

Was aber offensichtlich nicht nach dem Geschmack des hier ansässigen SV Spittal ist. Denn nicht umsonst färbte der Fußball-Traditionsklub prompt die Spielerbänke in den Vereinsfarben um! „Wir haben schwarze und weiße Bezüge drüber gezogen. Das haben wir teamintern so beschlossen“, erklärt der Cheftrainer des Tabellenführers der Kärntner Liga, Philipp Dabringer.

Politik im Fußballstadion?
Er und der Klub hätten sich das insgeheim wohl auch für die Tribünenplätze so gewünscht. „Schwarze und weiße Sitze samt unserem Logo - das wäre schon schöner gewesen. Uns wurde gesagt, die Farben würden die Spittaler Polit-Parteien repräsentieren“, sagt Dabringer, betont aber auch: „Wir dürfen uns nicht aufregen, sind happy und dankbar, dass wir eine so tolle Heimstätte in Zeiten wie diesen zur Verfügung gestellt bekommen - und wir finden hier wirklich tolle Möglichkeiten vor.“

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Mit einem politischen Hintergrund haben die Farben überhaupt gar nichts zu tun - das ist internationaler Standard.

Gerhard Köfer, Spittals Bürgermeister

Bürgermeister ist nicht begeistert
Spittals Bürgermeister Gerhard Köfer versteht das eigenmächtige Verändern der Spielerbänke nicht ganz. „Die Stadt hat sich dermaßen darum bemüht, das desolate und verrostete Stadion wieder auf Vordermann zu bringen. Wir haben sogar selbst Hand angelegt und beispielsweise Geländer gestrichen“, weist Köfer auf die Unterstützung der Gemeinde hin und fügt hinzu: „Mit einem politischen Hintergrund haben die Farben überhaupt gar nichts zu tun - das ist internationaler Standard. Denn dadurch wirkt es auch so, als wären mehr Zuschauer vor Ort.“

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