Zulagen versprochen

Moskau will Reservisten mehr zahlen als Soldaten

Ukraine-Krieg
22.09.2022 19:08

Die russische Hauptstadt Moskau will Reservistinnen und Reservisten mit Sonderzahlungen belohnen. Zusätzlich zum Sold soll es monatlich 50.000 Rubel (umgerechnet 830 Euro) pro Person geben. Darüber hinaus sind Zulagen bei Verletzungen geplant, teilte Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin mit.

Im Fall einer schweren Verletzung soll es eine Million Rubel (umgerechnet 17.064,52 Euro) extra geben, bei einer leichten Verwundung die Hälfte. Beim Tod einer Soldatin oder eines Soldaten erhalte die Familie drei Millionen Rubel (knapp 50.000 Euro), sagte Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin am Donnerstag.

Weitere Gebiete folgen Beispiel
Die Regionen sind für die Mobilisierung zuständig und können dazu auch finanzielle Anreize schaffen. Zusätzlich zu Moskau versprachen bereits das Gebiet Kursk und die Teilrepublik Udmurtien Geldzulagen, berichtete die Agentur Tass. Die Regionen in Russland haben jedoch weniger Geld zur Verfügung als die reiche Hauptstadt.

Erste Freiwillige
Wie berichtet, hatte der russische Präsident Wladimir Putin am Mittwoch verkündet, 300.000 Reservistinnen und Reservisten einberufen zu wollen. Damit soll die Armee nach den Verlusten im Krieg gegen die Ukraine wieder aufgestockt werden. Bisher haben sich laut Angaben der Armee innerhalb von 24 Stunden ungefähr 10.000 Menschen freiwillig für den Kriegseinsatz gemeldet. Sie seien in die Rekrutierungsbüros gekommen, sagte ein Militärsprecher am Donnerstag. Die Armee habe ein Callcenter eingerichtet, um Fragen zur Mobilisierung zu beantworten.

Das russische Verteidigungsministerium äußerte sich bisher nicht dazu, wie viele Menschen eine Vorladung zum Dienst in der Armee erhalten haben. Am Mittwoch hatte es in ganz Russland spontane Demonstrationen gegen die Teilmobilmachung gegeben, dabei sollen mehr als 1300 Personen festgenommen worden sein.

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