Patienten in Sorge

Immer mehr Medikamente derzeit nicht lieferbar

Tirol
21.09.2022 08:31

Die Verunsicherung in der Bevölkerung wächst. Grund dafür sind Lieferengpässe bei bestimmten Medikamenten. Die Meldungen über Ausfälle häufen sich. Für die heimischen Apotheker ist die Entwicklung mit großen Herausforderungen verbunden.

Rohstoff- und Energieknappheit, Personalmangel, Teuerungen - auch vor dem besonders sensiblen Bereich der Gesundheitsversorgung machen solche Entwicklungen nicht Halt. Eine Folge sind Lieferengpässe bei Medikamenten.

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Die Suche nach Ersatzpräparaten nimmt in vielen Apotheken mittlerweile ein bis zwei Stunden am Tag im Anspruch.

Tirols Apothekerkammer-Präsident Matthias König

Ein bis zwei Stunden Suche nach Alternativen
Der „Tiroler Krone“ liegen zahlreiche Schilderungen von Tirolerinnen und Tirolern vor, wonach sie bestimmte vom Arzt verschriebene Medikamenten nicht erhalten haben. Tirols Apothekerkammer-Präsident Matthias König bestätigt, dass es immer wieder und immer öfter Lieferschwierigkeiten gibt. Neu sei das Phänomen nicht, seit Ausbruch der Pandemie komme es aber immer häufiger zu Ausfällen. „Die Suche nach Ersatzpräparaten nimmt in vielen Apotheken mittlerweile ein bis zwei Stunden am Tag im Anspruch“, berichtet König aus dem Alltag.

Liste mit nicht und eingeschränkt lieferbaren Präparaten
Zurzeit können in Österreich rund 430 Medikamente nicht oder nur eingeschränkt geliefert werden. Eine Liste findet sich auf der Homepage der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES). Die meisten Medikamente werden in Asien hergestellt. Die EU will die Abhängigkeit verringern und wieder mehr in Europa produzieren. Die Apothekerkammer sieht das als Gebot der Stunde.

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Wir finden für jeden Patienten adäquate Ersatzmittel.

Matthias König

„Wir finden für jeden Patienten Ersatzmittel“
Doch auch wenn sich Lieferengpässe häufen, sieht Standesvertreter König aktuell keinen Grund zu großer Sorge: „Wir finden für jeden Patienten adäquate Ersatzmittel.“ Die Kunden müssten sich halt darauf einstellen, manchmal nicht das von ihnen bevorzugte Präparat zu erhalten.

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