Im Höhenflug

Ex-Tourneesieger verleiht ÖSV-Adlerin neue Flügel

Die Freude bei Eva Pinkelnig über ihren gelungenen Saisonauftakt und den Sieg beim Grand Prix in Rasnov war riesig.

(Bild: EXPA Pictures)

Was für ein Saisonauftakt für Eva Pinkelnig! Die 34-jährige Vorarlbergerin gewann am Samstag in Abwesenheit von Sara Kramer den Grand Prix in Rasnov (Rumänien) mit Sprüngen auf 92,5 und 88,5 Meter und verwies Olympiasiegerin Ursa Bogataj (Slo), die in diesem Sommer bereits zwei Springen gewinnen konnte, gleich um 16,5 Punkte auf Rang zwei. „Immer cool, wenn nach deinen Sprüngen die österreichische Hymne gespielt wird. Das sind immer Gänsehautmomente und hat richtig viel Spaß gemacht“, jubelte Pinkelnig. Mitverantwortlich für ihren großartigen Saisonstart ist übrigens ein ehemaliger Sieger der Vierschanzen-Tournee.

Ein Triumph, der auch für den VSV-Sportdirektor der Nordischen, Christoph Kraxner, in dieser Form eine Überraschung ist: „Eva hat in den vergangenen Wochen mit ÖSV-Trainer Thomas Diethart einiges an der Technik umgestellt. Wir wussten aufgrund der Trainingsleistungen schon, dass sie da sprungtechnisch einen großen Schritt gemacht hat. Dass es aber gleich beim ersten Wettkampf so gut funktioniert - damit war nicht zu rechnen.“

2014 gewannt Thomas Diethart die Vierschanzen-Tournee, heute gehört er dem Trainerteam der ÖSV-Skispringerinnen an.

(Bild: Andreas Tröster/Kronenzeitung)

Nach einer schwierigen Saison 2021/22 ein gewaltiges Ausrufezeichen! „Der Vorsprung auf Bogataj, die schon wieder gut in Form ist, stellt auf jeden Fall eine Welt dar“, freut sich Kraxner, der Pinkelnig aber noch mehr zutraut. „Sie ist nach den Umstellungen sicher noch nicht am Leistungsplafond angekommen.“

Die Chance auf den nächsten Schritt hat Eva, die bereits drei Weltcup-Einzelspringen im Winter für sich entscheiden konnte, für die der Sieg in Rasnov aber der erste Erfolg im Sommer war, heute um 10.45 Uhr: Da tritt sie mit Julia Mühlbacher, Wolfgang Hörl und Daniel Tschofenig im Mixed Teambewerb an.