Bayern obenauf

Goretzka für Sabitzer – war das der Umschwung?

Marcel Sabitzer (li.) wurde in der Pause für Leon Goretzka ausgetauscht.

(Bild: AP)

Julian Nagelsmann wird von der Expertenriege für seinen taktischen Schachzug gelobt. Der aus österreichischer Sicht natürlich unerfreulich ausfiel. Der Bayern-Trainer brachte im Spiel gegen Barcelona in der Halbzeit Leon Goretzka für den in der Startelf gestandenen ÖFB-Legionär Marcel Sabitzer. Dann ging‘s bergauf.

Tatsächlich konnte sich Bayern glücklich schätzen, zur Pause nicht schon mit mindestens einem Tor in Rückstand gelegen zu sein. Alleine Robert Lewandowski ließ zwei, drei hochkarätige Chancen für Barca aus - die eine war erst nach einem Ballverlust Sabitzers möglich geworden. Später kassierte er nach einem Foul an Barcas Dembele Gelb, wirkte mehrmals unglücklich. Und doch hätte Sabitzer zum Helden werden können - er ließ aber die beste, an sich auch die einzige Chance für die Bayern vor der Pause aus. In der Halbzeit war sein Arbeitstag beendet. Da kam Leon Goretzka. „Mit ihm wurde das Bayern-Spiel deutlich besser, das war für mich der Umbruch“, urteilte etwa Sky-Experte Roman Weidenfeller: Goretzka sei entschlossen Richtung Tor gezogen, daraus resultierte der Eckball, der wieder zur 1:0-Führung führte.

In die Stammelf gespielt
Dabei schien sich Sabitzer zuletzt in der Bayern-Stammformation etabliert zu haben, bildete mit Joshua Kimmich stets das defensive Mittelfeld und performte gut. Halt auch deswegen, weil Goretzka nach einer Knieoperation ausfiel. Sei‘s drum, Sabitzer schien seinen Platz gefunden zu haben, sagte selbst, dass er sich zusehends wohler fühle und wurde von Trainer und Sportdirektor gelobt. Was Goretzkas Rückkehr für Sabitzers Stammplatz-Ambitionen bedeutet.