Im US-Bundesstaat Ohio häufen sich seit etwa Mitte August Berichte über sogenannte „Zombie-Hirsche“. Aufnahmen aus der Bodycam eines Polizisten zeigen (siehe Video oben), wie Beamte sich einem kranken Tier nähern, das orientierungslos und - ohne zu reagieren - an einer Straße herumsteht.
„Du hast mir wahrscheinlich nicht geglaubt“, ist ein Polizist in dem Video zu hören. „Nun ja, du sagtest ,Zombie-Hirsch‘, also dachte ich ...“, erwidert ein Zweiter. Die Weißwedelhirsche in Ohio leiden unter Epizootische Hämorrhagie (EHD), einer Krankheit, die von einem Virus namens Epizootic hemorrhagic disease virus (EHDV) verursacht wird.
EHD verursacht Symptome wie etwa Desorientierung, Schwellungen am Kopf, geschwürige Veränderungen an Zunge, Zahnfleisch, Pansen und Labmagen sowie unnatürliches Verhalten. Mit dem Erreger infizierte Tiere sterben meist innerhalb von nur drei Tagen. „Der Hirsch hechelte, aus den Augen kam Blut und der Kopf war geschwollen“, schildert Leutnant Lara Fening das Erscheinungsbild eines erkrankten Tieres.
Krankheit wird von Insekten übertragen
Die Krankheit, die in Nordamerika, Afrika und Asien auftritt, wird durch Mückenstiche oder beißende Insekten übertragen und ist für Menschen und Haustiere ungefährlich, bei Nutztieren können jedoch leichte Symptome auftreten. Für infizierte Hirsche gibt es keine Behandlung.
Die Umweltbehörde von Ohio verfolgt den Ausbruch der Krankheit, die vor allem in frei lebenden Huftieren (z.B. Antilopen) ausgelöst wird. Sie zeigt einen ähnlichen Verlauf wie die Blauzungenkrankheit, die auch in Europa bei Nutztieren wie Rindern, Schafen und Ziegen bekannt ist.
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