Antikörper entdeckt

Weißwedelhirsche in den USA mit Corona infiziert

Wissenschaft
20.08.2021 10:21

Dass Fledermäuse, Marderhunde, Nerze und auch Haustiere wie Hunde oder Katzen das Coronavirus in sich tragen können, ist schon länger bekannt. Eine Studie des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) hat jetzt gezeigt, dass sich auch in freier Wildbahn lebende Weißwedelhirsche mit dem Erreger SARS-CoV-2 infiziert haben. Wie sich die Tiere angesteckt haben, ist allerdings noch unklar.

Bei 481 Proben von wilden Weißwedelhirschen in den Bundesstaaten Illinois, Michigan, New York und Pennsylvania hat das USDA in einem Drittel der Fälle Antikörper gegen Covid-19 gefunden. „Unsere Studie war eine einführende Erhebung, bei der nur relativ kleine Stichproben in einigen wenigen Schwerpunktbereichen untersucht wurden“, sagt USDA-Forscher Thomas DeLiberto.

Die Studie gebe dem USDA eine bessere Vorstellung davon, welche Tierarten als Wirte für das Coronavirus dienen können, und helfe dabei, die Auswirkungen auf die Tierwelt und die Risiken einer Übertragung zwischen verschiedenen Arten zu prognostizieren, so DeLiberto. Unklar sei vorerst, wie sich die Tiere angesteckt haben.

Der Weißwedelhirsch ist die häufigste Hirschart Nordamerikas. Rund 30 Millionen Exemplare leben in den USA. Viele der Tiere kommen - weil sie sich immer wieder Siedlungen nähern - in Kontakt mit Menschen. Trotzdem sei eine Übertragung von Menschen auf die Waldbewohner und andersherum  unwahrscheinlich, so das USDA. Es sei aber nicht auszuschließen. Der Verzehr von Hirschfleisch sei unproblematisch und sicher, versichert man.

Bis dato gebe es keine Hinweise darauf, dass die Weißwedelhirsche an Covid-19 auch erkranken. Folgestudien sollen nun dazu beitragen, die möglichen Auswirkungen des Virus SARS-CoV-2 auf Hirschpopulationen und Wildtiere überhaupt besser zu verstehen, kündigte das US-Landwirtschaftsministerium an.

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