Schlecht ausgerüstet

Drachenwand: „Völlig fertig“ in Bergnot geraten

(Bild: Bergrettung Bad Ischl)

Eine unerfahrene Deutsche (23) wurde am Donnerstag aus dem Drachenwandklettersteig in Oberösterreich geborgen. Sie war völlig erschöpft.

„Sie war in einem ganz schlechten Zustand. So fertig war noch nie jemand“, erzählt Andreas Widlroither, Einsatzleiter der Bergrettung Mondseerland. Am Donnerstag gegen 14 Uhr machte sich eine 23-jährige Deutsche aus Hannover gemeinsam mit ihrem Freund (26) auf den Weg. Als Tour wählten sie den Drachenwandklettersteig.

„Sie haben den Steig komplett unterschätzt, im Internet nur die Google-Rezensionen gelesen. Außerdem waren sie sehr schlecht ausgerüstet. Trugen Turnpatscherln mit fast keinem Profil, keinen Helm und hatten keine Stirnlampen dabei“, schüttelt Widlroither den Kopf.

Kletterer half
Einem aufmerksamen Kletterer (42) aus Neumarkt am Wallersee war das unbeholfene Paar bereits beim Aufstieg aufgefallen. Als er am Abstieg erneut auf die beiden traf, half er ihnen bei den letzten Metern nach oben und wählte dort den Notruf.

Im Tal hat sich ihr Zustand immer mehr verschlechtert und sie musste ins Spital.

Einsatzleiter Andreas Widlroither

Frau musste ins Spital
Über einen Forstweg wurde die Frau von der Bergrettung ins Tal gefahren. „Sie wurde von zwei Bergrettern gestützt. Im Tal hat sich ihr Zustand immer mehr verschlechtert und sie musste ins Spital. Sie hat gesagt, dass sie so gut wie nie Sport macht“, sagt der Einsatzleiter.

Und auch am Jainzenberg in Bad Ischl war am Mittwoch die Hilfe von Bergrettern gefordert. Zwei Einheimische hatten sich in der Dunkelheit verirrt, außerdem klagte einer über große Schmerzen am Fuß.