Leichtathletik-EM

Hudson Zehnte im Speer-Finale

(Bild: Thomas Windestam)

Victoria Hudson hat bei der EM in München für das zweite Top-Ten-Ergebnis der Österreichischen Leichtathleten gesorgt. Einen Tag nach dem neunten Platz von Lukas Weißhaidinger im Diskuswerfen war die 26-Jährige nur einen Platz schwächer und klassierte sich im Speerwurf der Damen mit 56,07 Metern als Zehnte. „Ich war wohl etwas zu überfordert von der Atmosphäre“, war Hudson damit nicht zufrieden. 

Ihr großes Ziel hatte Hudson ja schon mit der Qualifikation für das Finale erreicht. Endlich, nach zuvor drei gescheiterten Anläufen. „Da kann jetzt nichts mehr schiefgehen“, hatte die 26-Jährige da schon erleichtert gemeint. Daher konnte sie den Endkampf am Samstag im Olympiastadion wirklich genießen. Doch konnte sie das nicht wirklich. Zwar schleuderte sie den Speer im ersten Versuch auf 56,07 Meter. Da sah es schon richtig gut aus, dass Vicky das Finale im Finale, nämlich die drei letzten Versuche der Top 8, erreichen würde, lag sie nach der ersten Runde doch auf Rang fünf.

(Bild: Thomas Windestam)

Doch die Konkurrenz steigerte sich, Vicky versiebte ihren zweiten Versuch: viel zu flach, daher auch zu kurz und obendrein links außerhalb des Korridors. Zwei Rivalinnen überholten Hudson, die auf Rang sieben zurückfiel und Anfang des dritten Durchgangs gleich auf Platz 8, den Schleudersitz. Nur wenige Minuten später warf Nikol Tabackova (Tch) 57,93 und die Österreicherin damit aus dem Finale und auch Martina Ratej (Slo) übertraf sie. Hudson hatte freilich noch die Chance, zu kontern, musste dafür nun ebenfalls 57,93 Meter werfen. Doch ihr Speer kam nach rund 55 Metern zu Boden, die EM war für sie vorbei.

„Das war sicherlich die großartigste Atmosphäre bei der ich geworfen habe“, meinte Hudson. „Leider hat es dennoch wenig Spaß gemacht.“ Denn sie hatte sich schon einen Wurf an die 60-Meter-Marke erhofft. „Aber vielleicht muss ich auch das erst wieder lernen, mit einem solchen Finale umzugehen. Ich hoffe, es werden noch einige folgen.“