Bett am Gang

Familie über „Höllen-Tortur“ im Spital entsetzt

Burgenland
20.08.2022 06:30

Das Krankenbett auf dem Gang bei 40 Grad Hitze, Plastiküberzug statt Leintuch, „Patient muss nur schreien, wenn er etwas braucht“ - schwere Vorwürfe erhebt eine besorgte Mutter.

Mit den Folgen eines Tumors hat ein Mann aus dem Bezirk Eisenstadt zu kämpfen. Im Alter zwischen zehn und 18 Jahren hatte er viermal am Kopf operiert werden müssen. Um ein halbwegs normales Leben führen zu können, muss sich der heute 43-Jährige immer wieder einer speziellen Hormonersatztherapie unterziehen.

Mann fast blind
„Mein Sohn leidet dabei unter Flüssigkeitsverlust. Auf dem einen Auge ist er blind, auf dem anderen sieht er nur noch sehr schlecht“, erklärt die Mutter. Entsetzt reagierte die Frau, als sie ihrem Sohn Kleidung ins Spital in Eisenstadt brachte.

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Ich habe geglaubt, mich trifft der Schlag.

Die Mutter des Patienten

Der Patient sei bei brütender Hitze in einem mit Plastik überzogenen Krankenbett auf dem Gang gesessen. „Es hatte 40 Grad Celsius. Mein Sohn war schweißgebadet. Mit einem Waschlappen habe ich sofort versucht, ihn etwas abzukühlen“, schildert die Mutter. Noch schlimmer sei es geworden, als sie eine Ärztin gebeten habe, ihrem Sohn zu helfen und ihn in ein klimatisiertes Zimmer zu bringen.

Der Vorfall ereignete sich im Spital in Eisenstadt. (Bild: P. Huber)
Der Vorfall ereignete sich im Spital in Eisenstadt.

Wahl zwischen Gang und Boden
„Als ich fragte, wo er die Nacht verbringen soll, bekam ich zur Antwort, auf dem Gang oder er könne auf dem Boden liegen. Er müsse nur schreien, wenn er etwas braucht, hieß es weiter“, so die Mutter bestürzt. Nicht einmal der Bitte nach einem Leintuch sei das Personal nachgekommen.

„Fürchterlich! Das kann doch nicht sein, dass ein Patienten in einem Spital in Österreich nicht wie ein Mensch behandelt wird“, beklagt die Mutter. Sie schrieb einen Beschwerdebrief an das Büro des Landeshauptmannes. Mit den Vorwürfen konfrontiert, wollte die Spitalsleitung zu der Causa keine Stellungnahme abgeben. Die Familie könne sich direkt ans Krankenhaus wenden, hieß es. 

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