Gag im WM-Ort

Staunen über die Saalbacher Sommer-Piste

Ski-WM-Ort Saalbach (von links Stefan Schwabl, OK-Chef Bartl Gensbichler, Stefanie Hofer, Konni Schwabl) rührt im Sommer die Werbetrommel auf Schnee.

(Bild: Saalbach2025)

Die Saalbacher zauberten mitten im Hochsommer aus Depot-Schnee eine Mini-Strecke. Puchner, Rieser und Co. wird die Übersee-Reise aber künftig nicht erspart bleiben. Während Rieser schon eine Woche in Chile mit den Weltcup-Speedherren trainiert, ist die Olympia-Zweite Puchner aktuell noch am Gletscher in Saas Fee. Aber auch für sie geht es bald Richtung Südamerika.

Als Wintertrainingsstrecke des ÖSV ist der Zwölferkogel in Saalbach über die Grenzen hinaus bekannt. Aber kann man im WM-Ort von 2025 nun auch im Sommer Skifahren? Das werden sich am Donnerstag wohl viele Touristen gefragt haben, als mit Schneefräsen bei der Reiterkogelbahn eine kleine Piste hergezaubert wurde.

Depotschnee mit 16 LKW-Fuhren geliefert
Dabei handelte sich um Depotschnee aus dem Frühjahr. „16 LKW-Fuhren waren dafür notwendig. Beim Aufbau haben viele gestaunt und gemeint: Was ist denn jetzt los?“, schmunzelte WM-OK-Chef Bartl Gensbichler. Das Ganze ist aber nur ein WM-PR-Gag – und wie ein acht Meter hoher Schneemann ein Hingucker beim Dorffest. Die etwa 20 Meter lange Piste hielt die ersten drei Tage übrigens gut. Mehr als Fahrten mit Nostalgieskiern sind darauf aber nicht vorgesehen.

Stefan Rieser vom WSV Dorfgastein beim Training in La Parva und El Colorado im chilenischen Winter. Sonntag geht es nach Portillo weiter.

(Bild: Rieser)

Womit die Hoffnung der ÖSV-Stars, künftig im Sommer nicht nach Südamerika fliegen zu müssen, dahin ist. Aber Scherz beiseite – ein Teil der ÖSV-Weltcup-Speedtruppe der Herren weilt schon eine Woche in Chile. Mittendrin: der Gasteiner Europacup-Fahrer und Ex-Junioren-Weltmeister Stefan Rieser. Den der neue Herrenchef Marko Pfeifer aufbauen will, um auf die Arrivierten Druck zu machen.

Rieser bricht nun nach Portillo auf
Im Vorjahr durfte der 23-Jährige im Weltcup schon mehrmals schnuppern. Im Europacup stagnierten aber seine Leistungen.

Das Übersee-Training ist ein kleiner Schritt, um näher zur Weltspitze zu kommen. „Letzte Woche hat es 20 Zentimeter geschneit. Daher ist es recht weich. Aber es passt ganz gut zum Anfangen“, berichtete Rieser aus La Parva und El Colorado, wo freies Fahren und RTL-Einheiten am Programm standen. Sonntag geht es zum Speedtraining ins Winter-Wunderland Portillo weiter.

Die Olympia-Zweite Mirjam Puchner vom WSV St. Johann im Pongau beim Training auf dem Schweizer Gletscher von Saas Fee.

(Bild: Puchner/Instagram)

Nach Chile reist bald auch die Olympia-Zweite im Super G, Mirjam Puchner. Derzeit sind die Speed-Girls am Gletscher von Saas Fee (Sz) - bei etwas weniger Schnee als im südamerikanischen Winter. Aber mehr als in Saalbach.