Wegen Gas-Kürzung

Selenskyj fordert neue Sanktionen gegen Russland

Ausland
26.07.2022 23:08

Erst vor wenigen Tagen ist das bereits siebente Sanktionspaket der EU gegen Russland erlassen worden. Doch nun fordert der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj weitere Strafmaßnahmen gegen die Regierung in Moskau. Als Grund nannte Selenskyj die bevorstehende Drosselung der russischen Gaslieferungen.

„Denn allen ist klar, dass dies ein bewusster Preisterror Russlands gegen Europa ist“, sagte der 44-Jährige am Dienstagabend in seiner täglichen Videoansprache. Mithilfe von Gazprom tue Moskau alles, um diesen Winter für die europäischen Länder zum härtesten in der Geschichte zu machen.

So habe Moskau mit seiner Ankündigung, die Lieferungen über Nord Stream 1 weiter zurückzufahren, bewusst den Anstieg der Gaspreise auf umgerechnet gut 2000 Euro für 1000 Kubikmeter an der Börse provoziert. „Es ist notwendig, auf Terror zu reagieren - mit Sanktionen zu reagieren“, meinte Selenskyj.

Neben den Sanktionen will Selenskyj Russland auch mit Informationen treffen. Fast 40.000 russische Soldaten seien seit Kriegsbeginn getötet worden, doch die russische Führung veröffentliche keine Zahlen mehr über die eigenen Gefallenen. Daher sei es wichtig, diese Zahlen an die Gesellschaft in Russland weiter zu geben.

Widerstand gegen Krieg in Reihen der russischen Minderheiten
Zuletzt hatten offizielle russische Stellen Ende März Gefallenenzahlen bekannt gegeben. Demnach sind beim Angriff auf die Ukraine, den Moskau „militärische Spezialoperation“ nennt, 1351 russische Soldaten ums Leben gekommen. Experten schätzen die Zahlen deutlich höher. Der ukrainische Präsident hofft, durch die Veröffentlichung der Zahlen Unzufriedenheit in der russischen Bevölkerung am Krieg zu wecken.

Tatsächlich regt sich nun offenbar immer größerer Widerstand unter jenen russischen Minderheiten, die die Last des Krieges in der Ukraine unverhältnismäßig stark tragen. Vor allem asiatische Gruppen sind „Kanonenfutter für Putin“, wie der britische Geheimdienstchef Richard Moore kürzlich erklärte.

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