Kostenexplosion

Stadttunnel Feldkirch über 300-Mio.-Euro-Grenze

Der Ausbruch für den Erkundungsstollen Altstadt wurde im April abgeschlossen. Die Gesamtkosten für das Großprojekt klettern immer weiter nach oben.

(Bild: Medienzoo / Land Vorarlberg)

Für den Bau der umstrittenen Tunnelspinne in Feldkirch (Vorarlberg) waren bisher 260 bis 275 Millionen Euro veranschlagt worden. 

Das Großprojekt aus vier Tunnelästen, die in einem unterirdischen Kreisverkehr verbunden sind, soll die Feldkircher Bärenkreuzung entlasten, ist aber umstritten. Befürworter sehen in dem Bauvorhaben die Lösung für die Verkehrs-, Luft- und Lärmbelastung in der Montfortstadt, die Gegner bezweifeln das und verlangen eine Evaluierung.

Das Land nannte für den Stadttunnel ursprünglich Gesamtkosten von 260 Millionen Euro. Den Löwenanteil trägt das Land, der Bund steuert 40, die Stadt Feldkirch zwölf Millionen Euro bei. Seit längerem ist klar, dass diese Kostenschätzung nicht halten wird. Seitens des Landes gehe man derzeit von rund 300 Millionen Euro Gesamtkosten aus. Ob es dabei bleibe, sei aber derzeit schwer abschätzbar.

Die Zeit drängt
Dem UVP-Bescheid zufolge muss der Tunnel bis spätestens 2030 gebaut sein. Die Arbeiten liegen im Plan: Die Ausschreibung des Haupttunnels soll Ende 2022, Anfang 2023 erfolgen, der Baustart dann Ende 2023, Anfang 2024.

Die Mitglieder der Landesregierung beschlossen in ihrer Sitzung am Dienstag die Ausschreibung der Hauptarbeiten des Straßengroßprojekts - allerdings nicht einstimmig. Die Grünen stimmten entgegen dem Koalitionsabkommen erneut nicht mit. Ein weiterer wunder Punkt innerhalb der Koalition.