Der Alt-Landeschef als Herausforderer für Bundespräsident Alexander Van der Bellen? Beinahe wäre es so weit gekommen.
Hans Niessl – diesen Namen kennt man nicht nur im Burgenland, sondern auch in ganz Österreich. Nachdem er 19 Jahre lang die Geschicke des Burgenlandes gelenkt hatte, ist er jetzt Sport-Austria-Präsident und führt nebenbei noch eine Consulting-Agentur.
Überparteilicher Kandidat
Ein erfahrener Politiker mit Bekanntheits- und Sympathiewerten - das hatte offenbar auch für einige Bundesparteien in Hinblick auf die Bundespräsidentenwahl einen gewissen Charme. Zwischen SPÖ, ÖVP, FPÖ und dem altgedienten Sozialdemokraten gab es sogar Gespräche in diese Richtung. Damit nicht jede Partei ihren eigenen Kandidaten aufstellen muss, wurde überlegt, einen überparteilichen ins Rennen zu schicken - und das sollte Hans Niessl sein.
Der Hintergedanke: jenen in der SPÖ, ÖVP und FPÖ, die ihre Stimme nicht dem amtierenden Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen geben wollen, eine Alternative zu bieten, die angesichts gebündelter Kräfte wohl sogar gute Chancen gehabt hätte.
Die Finanzierung des Wahlkampfes dürfte kein Problem gewesen sein. Potenzielle Spendengeber hätte es jedenfalls genug gegeben, ist zu hören.
Woran der Traum vom burgenländischen Bundespräsidentschaftskandidaten schließlich gescheitert ist? Unter anderem die Ansage der SPÖ-Spitze, Van der Bellen zu unterstützen, dürfte dazu geführt haben. Inzwischen hat die FPÖ einen eigenen Kandidaten aufgestellt, bei der ÖVP gab es zumindest Überlegungen in diese Richtung.
Niessl selbst lässt sich jedenfalls nichts zu einem möglichen Polit-Comeback entlocken. „Kein Kommentar“, meint er knapp.
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